1.000 Krokusse für Fischbek
Anwohner verschönern ihren Stadtteil
(mk) Fischbek. Für manche war der Reformationstag ein zusätzlicher freier Tag. Für den Fischbeker Henning Reh war es eine gute Gelegenheit, seinem Stadtteil auch ein blumiges Geschenk zu machen. Gemeinsam mit einer tatkräftigen Truppe aus seinen Kindern und deren Freunden hat er kurzerhand fast 1.000 Krokusse auf der öffentlichen Grünfläche am Fischbeker Weg, Ecke Borchersweg eingepflanzt.
„Eigentlich sollten es ja genau 1.000 Krokusse werden, aber dem ein oder anderen interessierten Zaungast haben wir dann eine Handvoll Pflanzzwiebeln für den eigenen Garten mitgegeben. Doch am Ende waren es dann sicher noch mehr als 900 Stück. Jetzt hoffen wir, dass sie auch angehen und sich in den kommenden Jahren selber weiter aussäen werden.“
Die kleine Grünfläche fristet schon seit Jahren ein Schattendasein. Zwar kommen hier täglich viele Menschen auf dem Weg zum angrenzenden Fleischer, Bäcker und dem lokalen Discounter vorbei, doch lädt die Stelle nicht zum Verweilen ein. Immer wieder finden sich dort weggeworfene Verpackungen und auch leere Getränkeflaschen. Hier wollten die Anwohner mal ein Zeichen setzen, dass es auch anders geht. Einfach mal selber was machen und nicht immer nur meckern, dass nichts passiert.
„Wir haben uns einfach mal mit der Idee an die Abteilung Stadtgrün vom Bezirksamt gewendet und ganz schnell einen Anruf erhalten, dass wir das machen dürfen. Das war komplett unbürokratisch und problemfrei. Der Rest war dann nur noch Gartenarbeit. Und dabei hatten unsere Helfer richtig viel Spaß. Es geht dabei aber auch darum, dass wir die öffentlichen Flächen zu unseren Flächen machen. Wir wollen mit ein wenig Aufmerksamkeit an unseren Stadtteil gehen. Wenn wir sehen, dass es hier schöner wird, dann achten wir auch selber darauf, dass es so bleibt. Ich bin mir sicher, dass die Kinder, die hier Blumen gepflanzt haben, auch keinen Abfall sorglos in die Grünflächen werfen. Sie werden viel eher auch mal ein sorglos weggeworfenes Stück aufheben und bis zum nächsten Papierkorb mitnehmen. Wenn jeder hier einen kleinen Beitrag leistet, dann kommen wir schon viel weiter.“
