Richtfest für das neue Herzstück des Elbinsel-Campus

Mit einem traditionellen Richtfestspruch, einer Flasche Schnaps und einem Richtkranz wurde das Richtfest gefeiert. Foto: au

Richtfest für das neue Herzstück des Elbinsel-Campus
Schulbehörde investiert ingesamt 24 Millionen Euro

(au) Wilhelmsburg. Es wird kräftig gebaut an der Dratelnstraße: Gerade sind die ersten Studenten in das Woodie – das Studentenwohnheim ganz aus Holz – eingezogen, direkt daneben entsteht gerade das Immobilienprojekt „WILMA“.

Der Neubau wird das neue Herzstück des Elbinsel-Campus für berufliche Bildung. Visualisierung: DFZ Architekten GmbH, Hamburg

Auch die Bauarbeiten am Wilhelmsburger Berufsschulzentrum schreiten voran. Ende September konnte nun Richtfest gefeiert werden am Zubau der Beruflichen Schule Anlagen- und Konstruktionstechnik. „Es war ein langer und mühseliger Weg, aber jetzt ist es spannend, die Fortschritte zu beobachten“, erinnerte sich Schulleiter Jörn Buck in seiner Festrede. Grund genug, mit den Gewerken, Architekten, Lehrern und allen weiteren Beteiligten diesen Meilenstein gebührend zu feiern.

Mit dem rund 2.700 Quadratmeter großen Neubau für die Berufliche Schule für Anlagen- und Konstruktionstechnik (BS 13) entsteht das neue Herzstück des Elbinsel-Campus für berufliche Bildung, so die Schulbehörde. Neben dem Neubau wird zusätzlich das bestehende Schulgebäude grundlegend umgebaut, saniert und neu für metalltechnische Ausbildungsberufe ausgestattet. Insgesamt investiert Hamburg 24 Millionen Euro. In dem neuen Gebäude lernen künftig die Berufsschülerinnen und -schüler sowie Berufsfachschülerinnen und -schüler im Bereich Metalltechnik, Umwelttechnik und Anlagenmechanik. Für sie entstehen unter anderem zehn Fachräume, ein mehrstöckiges einsehbares Abwassersystem und eine große Mensa. Diese Mensa nutzen dann auch Schülerinnen und Schüler der Campus-Nachbarn, Berufliche Schule Itech Elbinsel Wilhelmsburg (BS 14) sowie Berufliche Schule für medizinische Fachberufe Elbinsel Wilhelmsburg (BS 15). Sie wird somit ein wichtiges Angebot aller Schulen für Begegnung und den schulischen Ganztag.
Zehn Millionen Euro kostet das Neubau-Projekt, 14 Millionen Euro investiert Hamburg zudem in Umbau und Ausstattung des bereits am Standort befindlichen Gebäudes der BS 13. Dadurch entstehen die baulichen und räumlichen Voraussetzungen für moderne Unterrichtsmethoden und handlungsorientiertes Lernen. Die BS 13 ging im Rahmen des Schulentwicklungsplans für die staatlichen berufsbildenden Schulen aus der Fusion der ehemaligen G2 und G17 hervor und ist derzeit noch an zwei Standorten untergebracht – in Wilhelmsburg und in einem kleineren Gebäude in Eimsbüttel. 2019 wird die Schule endgültig zusammenwachsen und ausschließlich in dem sanierten Bestandsbau und im neuen Zubau auf der Elbinsel ihren Platz haben.
„Beide Schulen haben ihre Kompetenzen in der dualen sowie schulischen Aus- und Weiterbildung metalltechnischer Berufe gebündelt. Dadurch haben sie wertvolle Synergien für die Unterrichts- und Schulentwicklung gewonnen. Dies und die jetzt realisierten Baumaßnahmen lassen den Berufsschul­standort Wilhelmsburg deutlich an Bedeutung gewinnen“, lobt Rainer Schulz, Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung, das Engagement des Kollegiums, der Mitarbeiter des HIBB sowie von SBH | Schulbau Hamburg.
Die BS 13 besuchen angehende Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizung, Klimatechnik, Anlagenmechaniker für Industrie, technische Systemplaner und Produktdesigner, Dachdecker, Klempner, Behälter- und Apparatebauer. Die Schule bietet zudem Bildungsgänge im Bereich der Ausbildungsvorbereitung und der Berufsqualifizierung. Zum Erwerb höher Bildungsabschlüsse können Schülerinnen und Schüler dort das Technische Gymnasium oder die Fachoberschule besuchen. Auch Externe, wie zum Beispiel die Innungen, werden den neuen Zubau für Fortbildungen nutzen.