Ein neuer Look für den Bunker

Eine ganze Woche lang haben die Schülerinnen und Schüler alles übers Sprayen erfahren, sowohl in Theorie als auch in der Praxis. Foto: au

Ein neuer Look für den Bunker
Großes Graffiti für die Nordfassade

(au) Wilhelmsburg. An die Spraydosen, fertig – los! Der Energiebunker im Wilhelmsburger Reiherstiegviertel bekommt einen neuen Look: Im Urban Art-Stil haben zwei Graffiti-Künstler die Nordfassade des Bunkers verschönert.

Jeremy Son (13 Jahre) und Rozelin Bayi (15) vor ihren gesprayten Kunstwerken zum Thema Energie. Foto: au

In 3D-Optik haben Christian Thomas und Jonathan Sachau das Innenleben des einmaligen Bauwerks auf die drei Meter starke Außenwand des Betonkolosses gebracht. Auf diese Weise sehen Passanten nun die Energietechnik, die sich hinter den dicken Wänden verbirgt und das umliegende Reiherstiegviertel mit Wärme versorgt. Rund 20.000 Euro hat das von Hamburg Energie in Auftrag und Tatkräftige Unterstützung erhielten die beiden Sprayer dabei von Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Wilhelmsburg, die im Vorwege an einem Graffiti-Workshop teilgenommen haben.
„Ich bin noch nicht zufrieden“, schimpft Jeremy Son leise vor sich hin. Dem 13-Jährigen ist seine Glühbirne noch nicht rund genug. So wie Jeremy verbessern alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Graffiti-Workshops noch an ihren Kunstwerken herum, geben ihnen den letzten Schliff. „Ich bin stolz auf mein Kunstwerk“, freut sich Rozelin Bayi, 15, als sie mit ihrer Arbeit fertig ist.

Haben gemeinsam die Nordwand des Bunkers verschönert: Die Graffiti-Künstler Christian Thomas und Jonathan Sichau und Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Wilhelmsburg. Foto: au

Eine ganze Woche lang haben Jonathan Sachau und Christian Thomas die Jugendlichen begleitet, ihnen erst theoretisch die Grundlagen des Sprayens erklärt, Skizzen – natürlich zum Thema Energie – anfertigen lassen und dann gemeinsam die Entwürfe auf die Leinwand gebracht. „Sie haben relativ schnell gute Ideen gehabt“, freut sich Jonathan Sichau über die Kreativität der Nachwuchs-Sprayer. Kunstpädagogin Gundi Wiemer weiß, warum: „Sie haben alle durch die Bank weg eine tolle Begabung!“ Das Highlight der Projektwoche: Als Künstlerinnen und Künstler haben sie unter der Leitung der beiden Graffiti-Sprayer die Fassade des Energiebunkers mitgestaltet.
Entstanden ist das Projekt auf ­Initiative von Mitgliedern des Quartiersbeirates Reiherstiegviertel, die HamburgEnergie und die Sprinkenhof GmbH für das Graffiti-Projekt gewinnen konnten. Die Kosten in Höhe von rund 20.000 Euro trägt HamburgEnergie. Durch das große sollen illegale Graffitis vermieden werden.