Rostweg 1

Rostweg 1

■ (mk) Fischbek. Die Brüder Wolfgang und Werner Pieper sowie ihr Nachbar Heinz Werner haben die Nase voll. Die Raserei im Rostweg nimmt nach ihrer Meinung stetig zu. Es seien vor allem die Eltern, die ihre Kinder zur Kita Himmelblau oder zur Grundschule Schnuckendrift sowie zum Training des FC Süderelbe fahren bzw. abholen würden. Dazu kämen noch die Besucher von Veranstaltungen des FC Süder­elbe. Alle benutzen den Rostweg. Obwohl mittels großer Schilder auf Tempo 30 hingewiesen wird, würden die Verkehrsteilnehmer viel schneller unterwegs sein, kritisieren die Brüder Pieper, die seit rund 40 Jahren im Rostweg wohnen.
„Statt 30 wird hier teilweise mit Tempo 80 durch die Gegend gerast. Alles donnert hier vorbei! Und zwar morgens, mittags und abends. Da in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre die Straßen Posteck, Hogenbrock und Kiesbarg zur Cuxhavener Straße dichtgemacht wurden, blieb als einzige Verbindung der Rostweg. Obwohl 1996 in einer Versammlung auf die Folge hingewiesen worden sei, hat man den Plan umgesetzt“, kritisieren die Brüder. Es wären vor allem Mütter mit Handy am Ohr, die mit ihren SUV schnell ihre Kinder zur Kita bzw. Schule oder zum Sportverein bringen. Zudem würden Lieferanten den Rostweg für ihre Touren auch benutzen. Die aufgebrachten Bürger machen klar, dass sie nichts gegen die eben genannten Institutionen hätten, aber die jetzigen Zustände seien nicht hinnehmbar. Lange ergänzt, dass auch der Lärmpegel erheblich zugenommen habe. Zwar gebe es mehrere Schilder, die auf Tempo 30 hinweisen würden. Aber entweder würden die Schilder ignoriert oder sie seien verschmutzt oder verblichen, dass sie nicht wahrgenommen würden.
Auf der Mai-Sitzung des Regionalausschusses Süderelbe habe man in der Bürgerfragestunde das Thema vorgebracht, aber außer einigen dürftigen Ratschlägen seitens der Polizei (Kennzeichen der Verkehrssünder notieren) sei nichts passiert, so Lange. Was schlagen die Beschwerdeführer nun für Maßnahmen vor? Die Tempo 30-Schilder müssten erneuert und klar erkennbar im Rostweg positioniert werden. Darüber hinaus müsste auf den Straßenbelag groß der Schriftzug Tempo 30 aufgebracht werden. Auch Displays am Straßenrand und verstärke Geschwindigkeitskontrollen könnten vielleicht eine Hilfe sein, meint Wolfgang Pieper. Aber letztendlich, so Werner Pieper, würden wahrscheinlich nur bauliche Veränderungen eine positive Entwicklung zeitigen. Am besten wäre es, so die Anwohner, wenn die ehemals geschlossenen Straßen Posteck, Hogenbrock und Kiesbarg wieder zur Cuxhavener Straße hin für den Verkehr geöffnet werden. Zur Verkehrsberuhigung könnte man über die Einrichtung von Verkehrsnasen nachdenken.
Überdies müsste im Einfahrtsbereich des kleinen Stichweges Scheideholzweg auf dem Grundstück eines Nachbarn endlich einmal eine wuchernde Hecke zurückgeschnitten werden. Wegen dieser „grünen Wand“ könne man nicht sehen, ob aus dem Stichweg ein Pkw komme, betont Werner Pieper. Die Anwohner wollen nun abwarten ob sich angesichts des Artikels bei Politik, Verwaltung oder Polizei etwas tut – wenn nicht, wollen sie weiter für ihre Belange kämpfen, machen die Anwohner deutlich.

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