Äber 1.000 Züge am Tag.
Bahnbrücke über Süderelbe: CDU kritisiert Senat.
Die Eisenbahnbrücke über die Süderelbe ist ein neuralgischer Punkt für den Personen- und Warenverkehr für Hamburg, die Metropolregion und ganz Norddeutschland. Äber 1.000 Züge rollen jeden Tag über die acht Gleise, darunter 330 Güterzüge, 158 Fernverkehrszüge, 125 Regionalverkehrszüge und 449 S-Bahnen. Diese Zahlen und weitere Fakten hat eine Anfrage (Drs. 23/2024) der Harburger CDU-Bürgerschaftsabgeordneten, Birgit Stöver, an den rot-grünen Senat zutage gefördert. Anders als bisher öffentlich bekannt, habe die in der Fachsprache als Eisenbahnüberführung (EÄ) bezeichnete Brücke das Ende ihrer Lebensdauer längst erreicht. Nur „kontinuierliche Instandsetzungsarbeiten“ sorgen dafür, dass der Eisenbahnbetrieb über dieses Schienennadelöhr überhaupt aufrecht erhalten werden könne
Dass der Senat in seiner Antwort dennoch jegliche Verantwortung auf die Deutsche Bahn und ihr ausführendes Tochterunternehmen, die DB InfraGO AG, abwälze, sorgt bei Stöver, in deren Wahlkreis das Bauwerk teilweise liegt, für großes Unverständnis: „Neben dem Hauptbahnhof und der Hafenbahn ist die Eisenbahnbrücke über die Süderelbe eine zentrale Säule des Schienenknotens Hamburg. Schon kleinste Störungen auf diesem neuralgischen Abschnitt haben Auswirkungen auf tausende Betriebe und hunderttausende Menschen in der gesamten Region. Dass es in der Neubauphase, die 2028 beginnen und bis tief in die 2030er Jahre reichen soll, zu Betriebseinschränkungen kommen wird, ist absehbar. Diese düstere Perspektive treibt mir und vielen weiteren Harburgerinnen und Harburgern schon jetzt die Schweißperlen auf die Stirn. Umso unverständlicher ist die von SPD und GRÄNEN zur Schau getragene Tatenlosigkeit bei diesem Großprojekt.“ Denn der rot-grüne Senat, so Stöver weiter, wälze bisher jegliche Verantwortung auf die Deutsche Bahn und ihr Tochterunternehmen ab. Gemessen an der Bedeutung dieser Maßnahme für die Menschen und Betriebe in der gesamten Stadt sei das extrem kleines Karo und absolut fahrlässig. Zumal Großprojekte in vordergründiger DB-Zuständigkeit wie die Verlagerung des Fernbahnhofs Altona oder die Kapazitätserweiterung des Hauptbahnhofs sehr wohl zeigen würden, dass die Stadt Einfluss nehmen könne, wenn sie denn will. „Ich fordere den Bürgermeister und seinen Verkehrssenator daher auf, sich beim Brückenneubau über die Süderelbe aus ihrem Wartehäuschen zu erheben und sich stattdessen in den Führerstand dieses Megaprojektes zu begeben“, so Stöver.

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