„Wir geben nicht auf und freuen uns auf Harburg!“

Dörte Inselmann Intendantin und Vorständin der Stiftung Kultur Palast ist begeistert von der großen Unterstützung der Harburger Foto: Michaela Kuhn / licht-form-arte

„Wir geben nicht auf und freuen uns auf Harburg!“.

Eröffnung des Kultur Palastes verzögert sich.

Es scheint eine unendliche Geschichte zu werden. Es ist fast genau drei Jahre her, dass der ehemalige Rieckhof einen neuen Betreiber in der Stiftung Kultur Palast fand. Doch bevor die neuen Mieter einziehen konnten, sollte das langsam in die Jahre gekommene Haus erst mal renoviert werden. Etwa ein Jahr schätzte man damals. Seitdem ist aus dem Kulturzentrum in der Rieckhoffstraße nur wenig Erfreuliches zu hören. Verzögerungen bei der Renovierung bestimmen die Schlagzeilen. Neueste Hiobsbotschaft: Statt im Herbst dieses Jahres endlich zu öffnen, wurde der Termin gerade wieder verschoben. „Derzeit ist der Start des Programms im Bürgerhaus Harburg für das Frühjahr 2026 geplant“, teilt Michel Prorep aus der Pressestelle des Bezirksamtes mit. Als Grund für die Verzögerungen gibt er einen „hartnäckigen Wasserschaden, längere Lieferfristen als erwartet sowie zeitweise fehlende Bewerbungen auf Ausschreibungen von Bauleistungen“ an. Aber inzwischen seien die aufgetretenen Herausforderungen bewältigt. Dem scheint aber doch nicht ganz so zu sein. „Ich wage keine echte Prognose mehr“, seufzt Dörte Inselmann, die Intendantin und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Kultur Palast. „Wir hoffen, dass wir vor dem Sommer 2026 einziehen können.“
Für die Mitarbeiter der Stiftung ist diese weitere Verschiebung der Eröffnung „wahnsinnig anstrengend“, so Dörte Inselmann. So mache die Dauerbaustelle eine konkrete, längerfristige Planung der Angebote schier unmöglich.
Um wenigstens anfangen zu können, haben die Stiftungsmitarbeiter jede Menge Alternativen in Harburg gefunden. Sie bieten Kurse unter anderem in der Kulturwerkstatt sowie im Speicher im Kaufhauskanal im Binnenhafen an, sie gehen in Schulen und Freizeiteinrichtungen. Und sie zeigen sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit: So präsentierten sie ihre Arbeit beim Binnenhafenfest, beim verkaufsoffenen Sonntag und jüngst beim Sommer im Park. „Wir bekommen durch den Kontakt zu SüdKultur sehr viel Unterstützung“, freut sich Dörte Inselmann. „Und tatsächlich entspricht die Idee, in ganz Harburg Angebote zu machen auch unserem Konzept. Kinder und Jugendliche gehen nicht gern raus aus ihrem Kiez. Daher wollen wir auch gern weiter beispielsweise in Schulen sein, auch wenn unser Haus irgendwann fertig wird.“
Neben den baulichen kämpft die Stiftung Kultur Palast auch noch mit finanziellen Problemen. „Natürlich geht es der Stiftung nicht gut. Genauso wenig, wie den meisten anderen Kulturzentren in der Stadt. Alle haben Probleme und es wird noch spannender, wenn im Haushalt noch mehr gespart wird“, so Dörte Inselmann weiter. „Aber wir gehen davon aus, dass wir das hinkriegen. Wir geben nicht auf und freuen uns auf Harburg.“