MidSommerland: Erster Spatenstich noch im September?

Die Wasserfläche des MidSommerlands soll um 20 Prozent erweitert werden. Unter anderem wird eine neue Trainingshalle gebaut Visualisierung: Bäderland GmbH

MidSommerland: Erster Spatenstich noch im September?.

Endlich Baugenehmigung für neues Schwimmbad.

Große Freude bei allen Harburgern, die gern schwimmen gehen: Die Baugenehmigung für das „neue“ MidSommerland an der Außenmühle ist da. Nach rund vier Jahren Anlaufzeit kann es jetzt endlich losgehen. Wenn alles so läuft, wie geplant, wird im Spätsommer 2027 eine nagelneue Trainingshalle auf dem Gelände eröffnet. Vier 25-Meter-Bahnen und ein Sprungturm mit Drei-Meter-Brett werden zukünftig nicht nur Schwimmer begeistern, die gern Bahnen ziehen, sondern auch all die Vereine und Kurse, die jetzt in den Bädern Neugraben und Wilhelmsburg trainieren. „Dieses Bad ist dann auch geeignet, Schwimmprüfungen abzulegen“, berichtet Bäderland-Sprecher Michael Dietel.
Etwa ein halbes Jahr später, also im Winter 2027/2028, sollen dann das Spaßbad und die Saunalandschaft eröffnet werden. Beide Bereiche werden komplett erneuert. Konkret bedeutet dies: Die Therme mit dem warmen Wasser wird verlegt. Sie soll zukünftig näher an dem Spaßbad liegen. Das Spaßbad wird total erneuert. Die Gastronomie bekommt einen zentraleren Platz, der zukünftig gut von der Sauna und vom Bad aus erreichbar ist. Das Außenbecken bleibt. „Insgesamt rechnen wir mit 20 Prozent mehr ganzjährig nutzbarer Wasserfläche. Das ist eine deutliche Ausweitung der Kapazitäten“, so Michael Dietel weiter.
Auch die Saunalandschaft wird sich verändern. Ursprünglich war mal angedacht, mehr Saunahäuschen so aufzustellen, dass man als Gast einen Blick auf den See hat, doch das sei aus Natur- und Landschaftsschutzgründen nicht erlaubt, bedauert Michael Dietel. Aber gegen die Erneuerung des gesamten Ensembles gibt es keine Einwände. „Das ist auch höchste Zeit“, sagt Michael Dietel. „Alle Bauten haben eine bestimmte Lebensdauer und wir hatten ja ohnehin geplant, das MidSommerland zu sanieren. Dass das Ganze jetzt so lang dauert, liegt an den fehlenden Genehmigungen. Als die dann endlich vorlagen, kamen der Krieg in der Ukraine und die darauf folgende Inflation. Dadurch explodierten die Kosten und warfen alle vorherigen Planungen über den Haufen. Anschließend brauchten wir neue Genehmigungen.“
Insgesamt rechnet Bäderland jetzt mit rund 52 Millionen Euro Baukosten. Darin enthalten sind auch die gesetzlichen Auflagen, neue Gebäude größtenteils mit regenerativer Energie zu beheizen. Auch ein Schwimmbad mit Sauna mit einem enormen Energieaufwand muss sich daran halten. Daher werden auf den Dächern Photovoltaik-Anlagen gebaut und eine Luft-Wärmepumpe installiert.
In einem nächsten Schritt werden jetzt alle nötigen Arbeiten europaweit ausgeschrieben. „Das dauert jetzt noch mal ein paar Wochen, lässt sich aber nicht ändern, weil Projekte dieser Größenordnung immer europaweit ausgeschrieben werden müssen, bevor die Aufträge vergeben werden können“, erläutert der Bäderland-Sprecher. „Und dann wird in den nächsten Wochen das Fundament für die Trainingshalle ausgehoben und es kann endlich losgehen.“