Waltershofer gedenken der Sturmflutopfer von 1962.
Traditionstreffen im Duckdalben.
Dieses Jahr trifft sich die „Gemeinschaft ehemaliger Waltershofer/Dradenauer“ am Samstag, 18. Februar, ab 11 Uhr im international seamen’s club Duckdalben, Zellmannstraße 16. Ehemalige Bürger der von der Sturmflut 1962 besonders betroffenen Stadtteile Waltershof und Dradenau erinnern sich an die Zeit vor und nach der Katastrophe. Neben dem „Weißt-Du-noch-get-together“ gehört das Gedenken an die Opfer der Sturmflut von 1962 zum Traditionstreffen. Und die Antwort auf die traditionelle obligatorische Nachfrage nach der weitesten Anreise dürfte dieses Jahr leicht fallen.
Aus Washington DC kommt Michael „Mike“ Weise, Jahrgang 1951. Mike wohnte als Kind bis 1964 am Waltershofer Damm 45 auf Waltershof. Später arbeitet er als Techniker bei den Howaldtswerken Hamburg. Anfang der 1980er-Jahre zog es Mike ins Ausland. Jetzt lebt er in der Hauptstadt der USA und wirkt dort für das Auswärtige Amt.
Rückenwind auch von politischer Seite bekommen die Initiatoren des Treffens, Detlef Baade und Johannes Tönnies vom Arbeitskreis Flutdenkmal: Markus Schreiber, Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft und langjähriger Leiter des Bezirksamtes Mitte, in dessen Zuständigkeit auch Waltershof fällt, spricht ein Grußwort.
Die Sturmflut in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 war die bisher größte Naturkatastrophe Hamburgs nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Stadt hatte 315 Todesopfer zu beklagen, darunter 43 aus Waltershof. Baade: „Leider musste die 60-Jahresfeier zum Gedenken im vergangenen Jahr ausfallen wegen der Pandemie. Wir begrüßen es, wenn die 1962er-Flut das Schwerpunktthema des Museums Elbinsel in Wilhelmsburg wird. So kann auch das Schicksal von Waltershof und seiner Bürger widergespiegelt werden“.
