„Gesundheit ist unser größtes Gut“.
Bernd Althusmann zu Info-Besuch im Krankenhaus Ginsterhof.
Um sich persönlich über den Baufortschritt des Erweiterungsbaus auf dem Laufenden zu halten, hat Bernd Althusmann, CDU-Landtagsabgeordneter der Gemeinden Rosengarten, Seevetal und Neu Wulmstorf, in der vergangenen Woche das Krankenhaus Ginsterhof in Rosengarten besucht und sich mit der Klinik- und Pflegeleitung zu aktuellen Themen unterhalten.
„Gesundheit ist unser größtes Gut und dieser Verantwortung muss Politik gerecht werden. Daher ist mir der regelmäßige Austausch mit den Geschäftsführungen unserer Krankenhäuser im Landkreis Harburg ausgesprochen wichtig“, betonte Althusmann. So erläutertet Priv. Doz. Dr. med. Olaf Kuhnigk, ärztlicher Direktor und Geschäftsführer der Klinik, unter anderem die Schwierigkeiten eines Krankenhauses ohne einen kommunalen oder privatwirtschaftlichen Träger im Hintergrund: „Als freigemeinnützige Einrichtung ist unser Krankenhaus darauf angewiesen, wirtschaftlich äußerst umsichtig zu handeln, insbesondere in der heutigen Zeit“. Die Auswirkungen der Pandemie mit dem Coronavirus und des Krieges in der Ukraine tragen zusätzlich zu einer erheblichen Baukostensteigerung bei. Trotz der Förderung des Bauvorhabens durch das Land Niedersachsen, für die wir sehr dankbar sind, stellt der zu leistende Eigenanteil für uns eine große finanzielle Herausforderung dar.“ Insgesamt blickt Dr. Kuhnigk aber zuversichtlich auf die bauliche Entwicklung der Klinik und freut sich sehr auf den Abschluss des ersten Bauabschnitts und die Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus im März 2023. „Sowohl unsere Patientinnen und Patienten als auch unsere Mitarbeitende profitieren von dem neuen Gebäude. Es erleichtert unsere therapeutische Arbeit und steigert die Behandlungsqualität.“
Ist der erste Bauabschnitt abgeschlossen, geht es gleich weiter: Im Rahmen des zweiten, bereits bewilligten Bauabschnitts wird das alte Bettenhaus saniert, ein Neubau für die Sport- und Bewegungstherapie entsteht, und abschließend wird der Eingangsbereichs der Klinik umgestaltet. „Wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, gehören wir sicherlich zu einer der modernsten Psychosomatischen Fachkliniken in Deutschland“, erläuterte Dr. Kuhnigk erfreut, „auch wenn es bis dahin noch ein herausfordernder Weg ist“. Althusmann ergänzend: „Das Land Niedersachsen hat im Jahr 2022 das Krankenhaus-Investitionsvolumen von 120 Millionen Euro auf erstmalig 150 Millionen Euro aufgestockt. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass auch die Krankenhäuser im Landkreis Harburg von dem Krankenhausinvestitionsprogramm des Landes profitieren. Insgesamt wurden seit 2017 43 Millionen Euro zur Stärkung der Krankenhausversorgung im Landkreis Harburg auf den Weg gebracht. Wir sehen aber an dem Beispiel des Krankenhauses Ginsterhof, dass wir mit erheblich gestiegenen Baukosten rechnen und hierfür auch die notwendigen Investitionsmittel bereitstellen müssen. Darüber hinaus müssen wir stetig in unsere Krankenhausstruktur investieren, um eine verlässliche Gesundheitsversorgung im Landkreis Harburg zu gewährleisten.“
Auch zum Thema Pflege gab es Gesprächsbedarf. Kathrin Großmann, Pflegedienstleitung des Ginsterhofs, hierzu: „Meines Erachtens sind die Bereitstellung von finanziellen Mitteln (Beispiel Pflegebonusgesetz), die Einführung von Personalbemessungsrichtlinien und die nun generalistisch ausgerichtete Pflegeausbildung allein nicht ausreichend, um die Situationen in den stationären sowie ambulanten Pflegediensten zu verbessern und die Attraktivität des Pflegeberufs nachhaltig zu stärken. Krankenpflege ist ein angesehener Beruf, nur ausüben wollen ihn mittlerweile die Wenigsten. Für eine Trendwende bedarf es mutiger Reformen und ein gesellschaftliches Umdenken. Wieviel Pflege wollen wir uns leisten, und wie wünschen wir uns zukünftig, gepflegt zuwerden? Diese Fragen sollten wir uns angesichts des demografischen Wandels und Fachkräftemangels im eigenen Land wiederholt stellen.“
„Meine Mutter war selbst Krankenschwester. Von daher weiß ich, wie herausfordernd, aber auch erfüllend der Pflegeberuf ist“, sagte Althusmann. „Wir müssen mehr junge Menschen für die Berufe im Bereich Pflege begeistern und dringend die Entbürokratisierung vorantreiben. Das Pflegepersonal muss mehr Zeit für Versorgung der Patientinnen und Patienten erhalten.“ Althusmann abschließend: „Ich möchte die Ausbildung in der Pflege reformieren, attraktiver gestalten und stärker, auch gesellschaftlich, für die Pflegeberufe werben. Das Arbeitsumfeld muss einfach verbessert werden, um die Menschen, die viel für uns leisten, zu entlasten. Nur so wird es uns gelingen, Pflegekräfte zurückzugewinnen und Nachwuchskräfte für die Pflegeberufe zu gewinnen.“
