Wilder Wald am großen Fluss

Die Wanderausstellung der Loki Schmidt Stiftung informiert über Hartholz-Auenwälder. Sie gehören zu den am meisten bedrohten Lebensräumen in Mitteleuropa ± und zu den artenreichsten Foto: ein

Wilder Wald am großen Fluss.

Ausstellung im Wälderhaus.

Wilder Wald am großen Fluss – ein fast vergessener Wald zwischen Land und Wasser: Einst bedeckten sie große Flächen am Ufer der Elbe, heute sind gerade einmal etwa ein Prozent von ihnen übriggeblieben: Hartholz-Auenwälder gehören zu den am meisten bedrohten Lebensräumen in Mitteleuropa – und zu den artenreichsten. Die Wanderausstellung der Loki Schmidt Stiftung lädt die Besucher vom 21. April bis zum 30. September immer dienstags bis sonntags zwischen 9 und 17 Uhr zu einem außergewöhnlichen Waldspaziergang in das Wälderhaus am Wilhelmsburger Inselpark, Am Inselpark 19, ein: In zahlreichen Dioramen, hinter Gucklöchern und Klappen locken Entdeckungen seltener Tiere und Pflanzen, emporrankende Lianen und verschiedene Lebensräume der Flussaue. Sogar ein detailreicher Blick ins Erdreich wird den Gästen geboten. Zwei Monitore informieren mit historischen und aktuellen Aufnahmen über Hochwasserereignisse in der Elbregion. Äber all diesem ertönt mal das helle Flöten des Pirols, mal ein charakteristisches Laubfroschkonzert.
Eine Bilder-Show zeigt stimmungsvolle Aufnahmen aus der Flussaue und ein Kurzfilm sowie eine umfangreiche Broschüre gewähren Einblicke in das Verbundprojekt MediAN, ein Forschungsprojekt verschiedener Partner aus Wissenschaft und Forschung, das sich für den Erhalt und die Förderung von Hartholz-Auenwäldern einsetzt und zu dem die Ausstellung gehört.
Naturnahe Hartholz-Auenwälder zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. In ihnen wohnt eine Vielzahl seltener und äußerst spezialisierter Pflanzen und Tiere. Aber auch für uns Menschen hat der Hartholz-Auenwald eine wichtige Bedeutung. So trägt er zum Beispiel zum Klimaschutz bei, indem seine Böden und Vegetation große Mengen Kohlenstoff aufnehmen. Zudem bietet er uns einen mitunter urwaldähnlichen Ort zum Erleben und Erholen.
Die Loki Schmidt Stiftung kauft, gestaltet und pflegt seit 40 Jahren Grundstücke für den Naturschutz, damit selten gewordene Pflanzen und auch Tiere dort überleben können. Viele praktische Projekte zum Schutz der Natur in Hamburg und ganz Deutschland haben die Stiftung bekannt gemacht. Der Eintritt ist frei.