Aus für die Kulturflut.
Schlussstrich nach zehn Jahren.
Die „Kulturflut“ auf Finkenwerder ist versiegt. Was vor zehn Jahren mit viel Verve und noch viel mehr Engagement von Enthusiasten und Kulturbeflissenen vor zehn Jahren begonnen hat, gehört nun der Vergangenheit an. Das bestätigte jetzt eine Sprecherin von Kulturflut. Sechsmal ging sie als Open Air im Gorch-Fock-Park über die Bühne, mal mit beeindruckendem Zuspruch bei tropischen Temperaturen und mal auch als quasi Insider-Veranstaltung mit Regen und nassen Füßen. Rockbands, die noch nie auf Finkenwerder zu hören waren, fanden den Weg über die Elbe, ebenso Autoren, die Lesungen durchführten und auch Food-Trucks, die mit mehr als den üblichen Pommes mit Currywurst aufwarteten.
Doch dann kam die Corona-Pandemie, verbunden mit einem großen Hin und Her. Was geht und was geht nicht, waren fortan die ständigen Fragen, statt sich mit konkreten Planungen beschäftigen zu können. Bands konnten nicht angefragt werden, Buchungen konnten (wenn überhaupt) nicht gehalten werden und Veranstaltungstermine schon gar nicht. Unter dem Strich war es eine Verkettung ungünstiger Umstände, sodass sich das Kulturflut-Team – ehrenamtlich und mit viel Herzblut dabei – schweren Herzens beschlossen hat, einen Schlussstrich zu ziehen. Die Genehmigung des Bezirksamtes, lediglich bis 22 Uhr unter freiem Himmel Musik machen zu dürfen, sei überhaupt nicht ausschlaggebend gewesen, so die Sprecherin. Damit habe man sich noch arrangieren können. Man war sich aber einig: Die zahlreichen Unwägbarkeiten – nicht zuletzt finanzieller Art – seien zu groß und damit nicht mehr tragbar gewesen.
Was so vielversprechend begonnen hatte, ist nun einen leisen Tod gestorben. Und wieder hat es die Kultur erwischt.
