Deichpartie Ende August.
Knapp 30 Stationen warten an zwei Tagen auf Besucher.
Annähernd 30 Stationen, viel Unterhaltsames, Informatives, Musik, historisches (Kunst)Handwerk und noch mehr Schönes – das soll die Deichpartie 2022 sein. Zum letzten Mal konnte sie Ende August 2019 stattfinden – dann musste sie zum Bedauern der Finkenwerder coronabedingt aussetzen. In der Zwischenzeit hat sich eine neue Arbeitsgruppe aus sieben Personen konstituiert, die in den vergangenen Monaten einen Anlauf genommen und die Deichpartie zu neuem Leben erweckt hat: Am 27./28. August soll sie stattfinden. Petra Martens, Jan-Henning Körner, Britta Jansen, Stefan Jonas Stephany, Sven Waschk, Tina Bandomir und Lothar Griess haben auf Bewährtes zurückgegriffen und sich Neues einfallen lassen. „Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr endlich wieder an den Start gehen können“, so Jan-Henning Körner. Am Montag haben sich alle Aussteller und Teilnehmer ein weiteres Mal auf der MS Altenwerder im Kutterhafen getroffen, um weitere organisatorische Details zu besprechen und noch offene Fragen zu klären.
An einem Infostand, voraussichtlich an den Landungsbrücken, wird es für die Besucher ausführliche Informationen über das Wo, Was und Wann an den beiden Tagen geben. Drei Kleinbusse sollen zwischen den Veranstaltungsorten, die auf ganz Finkenwerder verstreut liegen, zwecks besserer Erreichbarkeit pendeln. Aus der Erfahrung aber lässt sich sagen, dass die einzelnen Stationen am besten mit dem Fahrrad zu erreichen sind. Hier alle aufzuzählen, würde zu weit führen. Es beteiligen sich unter anderem die Galerie Stroh, die Malerinnen Jessica McClam und Freya Burmeister, Patricia und Holger Maciolek, die Freunde des P-Liners Peking, der Obsthof Fick, die IAS, eine Gemeinschaftsausstellung weiterer Künstler am Brack, die Moschee, der Obsthof Quast, die Geschichtswerkstatt, Schulen, die Heuer-Werft, das Gorch-Fock-Haus, die Altenwerder, der Landrath Küster und, und, und … Ein Quiz für alle Altersklassen ist noch in Vorbereitung.
Jens Homann als Leihgeber zeigt indessen eine Ausstellung mit Werken des im Jahr 1901 auf Finkenwerder geborenen Eduard Bergheer. Unter dem Titel „„Klassische Stätten Italiens“ werden in der Neuapostolischen Kirche in der Hauptsache Grafiken zu sehen sein. Die mosaikartigen Aquarelle haben den vom Expressionismus beeinflussten Maler und Grafiker bekannt gemacht. Seine Motive hat Bargheer zunächst in seiner norddeutschen Heimat, später auf Ischia und auch auf Reisen durch Afrika gefunden. Bis 1933 war Bargheer auch Mitglied der Hamburgischen Sezession.
Die große Unbekannte dieser Deichpartie ist und bleibt jedoch die Pandemie. Sie kann alles über den Haufen werfen. „Wenn das passiert, sind wir eben für 2023 gut vorbereitet“, sagte Tina Bandomir, doch sie und ihre Mitstreiter gehen davon aus, dass die Deichpartie wie geplant über die Bühne gehen können wird.
