„Man muss über die Folgen des Klimawandels sprechen!“.
Vorgestellt: Grünen-Politikerin Sonja Lattwesen.
Gerade einmal 1.000 Stimmen hatten der Wilhelmsburger Grünen-Lokalpolitikerin Sonja Lattwesen im Februar 2020 gefehlt, um in die Hamburgische Bürgerschaft einzuziehen. Umso größer war die Freude im vergangenen Herbst, als nach der Bundestagswahl feststand, dass die 46-Jährige für den ehemaligen Hamburger Justizsenator Till Steffen, der in den Bundestag gewählt wurde, in die Bürgerschaft nachrücken konnte. „Mein Handy hat pausenlos geklingelt, anschließend haben wir ein wenig gefeiert“, erinnert sich Lattwesen.
Seit 1996 wohnt die gebürtige Schaumburgerin in Hamburg, seit 2007 auf der Elbinsel. „Ich bin wegen des Studiums der Geschichte, Turkologie und BWL nach Hamburg gekommen. Unter anderem hab ich Sprachen wie Aserbaidschanisch, Türkisch, Osmanisch, Arabisch und Persisch gelernt“, erzählt Lattwesen. Beruflich hat sie sich allerdings anderweitig orientiert, betreibt ein kleines Heavy-Metal-Label. Auch sonst bestimmen Hardcore, Heavy Metal und Punk ihr berufliches Leben. So war sie bereits in verschiedenen Rollen im Musikbusiness beschäftigt: als Musikjournalistin beim Rock Hard-Magazin, als Festival-Organisatorin, Tourmanagerin, Band Host und vieles mehr. „Ich lotse bei Festivals, wie zum Beispiel beim Open-Air-Festival Wacken, die Bands durch den Tagesablauf, kümmere mich um sie, fahre sie zu den Terminen!“ Coronabedingt ruhen diese Tätigkeiten bisher noch, dafür gab es aber mehr Aufträge für die Plattenfirma!
Ihre politische Karriere begann Sonja Lattwesen an der Universität Hamburg. Zuerst hat sie sich in der Grünen-Hochschulgruppe engagiert und im AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) gearbeitet, ist seitdem auch Mitglied der Partei Die Grünen. Von 2004 bis 2011 blieb es politisch eher ruhig um Sonja Lattwesen, bis sie 2011 „reaktiviert“ wurde und sich im Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel engagierte. 2013 wurde sie Kreisvorsitzende, 2014 dann in die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte gewählt. „Ich habe Blut geleckt“, schmunzelt sie. Fünf Jahre später erfolgte die direkte Wiederwahl in die Bezirksversammlung, aufgrund der Neukonstellation in der Bezirksversammlung durch die sogenannte Deutschland-Koalition (SPD, CDU und FDP) entschied sich Sonja Lattwesen dann, sich für die Bürgerschaft zu bewerben.
Nun ist sie in der Grünen-Fraktion die Sprecherin für Stadtentwicklungspolitik und Katastrophenschutz, legt einen besonderen Fokus bei ihrer Arbeit auf den Deich- und Klimaschutz. „Man muss über die Folgen des Klimawandels sprechen. Es ist keinem bewusst, wie nahe die Klimaänderungen schon sind!“, so die Grünen-Politikerin. Auch ist ihr wichtig, Projekte wie die Rückdeichungen Ellerholz und Kreetsand transparent zu machen.
Für die Wilhelmsburger hat die Politikerin jederzeit ein offenes Ohr und nimmt sich ihrer Probleme an. Wer Sonja Lattwesen erreichen möchte, findet auf www.gruene-hamburg.de/person/sonja-lattwesen verschiedene Möglichkeiten. „Schreiben Sie mir gerne, ich rufe zurück!“
