Wichtiges Gelenk zwischen dem Norder- und dem Süderelberaum.
300 Kilometer Radschnellnetz: die Routen stehen fest.
Wer von A nach B mit dem Fahrrad gelangen möchte, muss durchaus über wenig attraktive Radwege fahren oder aber gleich auf die Straße ausweichen. In Hamburg schreitet der Bau der Velorouten langsam voran. Nun soll auch der Ausbau von Radschnellwegen in der Metropolregion Hamburg stetig vorangetrieben werden. Radschnellwege sind komfortable, zügige und sichere Routen für weitere Alltagswege mit dem Fahrrad, wie man sie bereits aus den Niederlanden oder aus Kopenhagen kennt.Wer täglich und bei jedem Wetter das Rad nutzt, stellt andere Anforderungen an seine Strecke als Gelegenheitsradler. Die Wege sollen bei jeder Witterung befahrbar und auch bei Dunkelheit sicher nutzbar sein. Radschnellwege sind besonders komfortabel. Aufgrund ihrer geraden Linienführung, ihrer komfortablen Breite und ihrer Gestaltung von Kreuzungen und Einmündungen kommen alle besonders mühelos und zügig voran.
Nun liegen mit einer Machbarkeitsstudie die gutachterlichen Empfehlungen für acht von neun Routen für ein Radschnellnetz in der Metropolregion Hamburg vor, mit konkreten Vorschlägen für ein Streckennetz von rund 300 Kilometern Länge, mit denen jetzt im Detail über kommunale, Kreis- und Ländergrenzen hin gemeinsam geplant, finanziert und gebaut werden kann.
Eine der Routen führt auch über die Elbinsel: der Radschnellweg Lüneburg-Hamburg. Dieser Radschnellweg soll von Lüneburg über Bardowick, Winsen (Luhe), Stelle und Seevetal nach Harburg führen. Von dort aus geht es über die Elbinsel Wilhelmsburg weiter in die Hamburger Innenstadt. Er soll an die Velorouten 10 und 11 anschließen.
Der Radschnellweg besteht aus drei markanten Abschnitten: Einem in Hamburg und zweien in Niedersachsen mit der Stadt Winsen (Luhe) als Zentrum. Der Hamburger Abschnitt führt am Bahnhof Hamburg-Harburg vorbei über die Süderelbe und die Elbinsel Wilhelmsburg bis an die Freihafenelbbrücke. Hier sollen überwiegend vorhandene Velorouten auf den Radschnellwegstandard ausgebaut werden. Dabei können besondere Qualitäten geschaffen werden: Auf über acht Kilometer wird man mit dem Fahrrad nur einer Ampel begegnen, was ein zügiges Vorankommen sichert. Auch Hamburgs erster geschützter Radfahrstreifen ist Teil dieser Route.
Mit der Anbindung des Harburger Bahnhofs und der Führung über die Elbinsel Wilhelmsburg entstehe ein wichtiges Gelenk zwischen dem Norder- und dem Süderelberaum. Dieser Streckenabschnitt lasse das Radschnellnetz zusammenwachsen, ermöglicht den Sprung über die Elbe und erschließe wichtige Wohn- und Arbeitsorte. Bei der Erschließung der Gebiete, die durch die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße frei wurden, spiele der Radschnellweg eine wichtige Rolle und wurde von Anfang an in die Quartiersentwicklung einbezogen, heißt es auf der Internetseite www.radschnellnetz.de. Dort sind auch die Macharkeitsstudien und weitere Informationen zum Projekt einzusehen.
