Schwere Vorwürfe an Verwaltung und Bezirksamtsleiterin Fredenhagen

ein -Ralf-Dieter Fischer

Schwere Vorwürfe an Verwaltung und Bezirksamtsleiterin Fredenhagen.

CDU: Missstände im Gesundheitsamt transparent machen.

Mit der Anfrage vom 25. Mai hatte sich die Harburger CDU bei der Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen erkundigt, welchen genauen Inhalt die an die anderen Bezirke gerichtete Bitte des Bezirksamtes Harburg um Unterstützung bei der Bewältigung ärztlicher Aufgaben im Gesundheitsamt hat (der Neue RUF berichtete).
Die Bezirksamtsleiterin habe in der zwischenzeitlich vorliegenden Antwort vom 3. Juni lediglich ausweichend geantwortet und sich auf fehlende Entscheidungsbefugnis der Bezirksversammlung in Personal- und Organisationsangelegenheiten berufen, stellt der CDU-Fraktionsvorsitzende Ralf-Dieter Fischer verwundert fest. Es sei festzuhalten, sagte er weiter, „dass es sich bei der exakten Frage nach dem genauen Inhalt der an die anderen Bezirke gerichteten Bitte gerade nicht um eine Personal- oder Organisationsangelegenheit handelt.“ Vielmehr habe sich die Frage nach der Funktions- und Arbeitsfähigkeit des Gesundheitsamtes gerichtet.
Auch die weiteren Fragen seien nur unzureichend und zum großen Teil ausweichend beantwortet worden, so der Fraktionsvorsitzende. Fischer weiter: „Insgesamt erwarten wir daher eine vollständige Äberarbeitung der Anfrage mit korrektem Inhalt.“
Darüber hinaus sei zwischenzeitlich bekanntgeworden, „dass es sich bei den Bemühungen um ärztliche Mitarbeiter aus anderen Bezirken nicht lediglich um kurzfristige Äberbrückung von ausscheidenden, nur befristet tätigen Ärzten, handelt. Vielmehr liegen zwischenzeitlich Informationen vor, wonach die seit geraumer Zeit im Amt tätige Abteilungsleiterin des KJGD bereits vor Beantwortung der Anfrage zum 30. Juni 2021 gekündigt hat.“ Sie habe mit einem Informationsrundschreiben an zahlreiche Mitarbeiter des Bezirksamtes sowie die Bezirksamtsleiterin, die Dezernentin und die aktuelle Leiterin des Gesundheitsamtes sowie dem Personalrat ihre Gründe dargelegt und dabei erhebliche Kritik an den Arbeitsmöglichkeiten und dem Arbeitsklima geäußert, weiß Fischer. Er schlussfolgert: „Offenbar ist sie bei Antritt ihrer Tätigkeit davon ausgegangen, einen besonders wichtigen und äußerst sinnvollen Aufgabenbereich zu übernehmen. Diese Erwartungen haben sich aus ihrer Sicht nicht erfüllt.“ Vielmehr sei in dem Schreiben die Rede von einem Klima von Misstrauen, Kontrolle, Unehrlichkeit und Intransparenz die Rede, eigenständiges Arbeiten sei nicht erwünscht und werde weitgehend unterbunden. Trotz Unterbesetzung würden überflüssige administrative Arbeitsaufträge erteilt und Ressourcen verschwendet, sei in dem Schreiben weiter zu lesen. Und: Es gebe auch keinen Raum für kritische Nachfragen und offene Diskussionen. Beides werde nicht zugelassen, fachliche Themen würden kaum noch eine Rolle spielen. Im Vordergrund stünde im Gesundheitsamt ausschließlich die Verwaltung.
Dieses sei aus Sicht der kompetenten Ärztin eine nicht akzeptable und falsche Ausrichtung, so Fischer weiter. Aus diesen Gründen habe sich die Abteilungsleiterin entschlossen, das Gesundheitsamt Harburg zu verlassen, um in einer fachlich kompetent geleiteten und entsprechend ausgerichteten Institution arbeiten zu können.
Daraufhin hat die CDU-Fraktion einen Fragenkatalog bestehend aus 14 Fragen aufgestellt, die nun von der Bezirksamtsleiterin beantwortet werden sollen.