Supercup 2021 wieder in Hamburg, aber keine Zuschauer in Arena.
Rödl-Team gegen Italien, Tschechien und Tunesien.
Vom 18. bis 20. Juni findet der Basketball-Supercup in der edel-optics.de-Arena in Wilhelmsburg statt. Zum fünften Mal ist Hamburg Gastgeber des renommierten Turniers. Bei der 32. Auflage des Supercups für Herren-Nationalmannschaften nehmen neben der deutschen Mannschaft auch Italien, die Tschechische Republik und Tunesien teil. Bisher hat Deutschland den Supercup fünfmal gewonnen (2004, 2012, 2014, 2015, 2019). Der Supercup wird angesichts der Corona-Pandemie in diesem Jahr jedoch ohne Zuschauer stattfinden müssen. Ein umfangreiches Sicherheits- und Hygienekonzept sorgt für die größtmögliche Sicherheit der teilnehmenden Akteure auf und neben dem Spielfeld.
„Es freut mich trotz der aktuellen Lage rund um die Corona-Pandemie sehr, dass wir mit der Nationalmannschaft in Hamburg den Supercup spielen können. Hier haben wir uns immer sehr wohl gefühlt, und das wird bestimmt auch dieses Mal wieder so sein. Es ist natürlich sehr schade, dass wir keine Zuschauer in der Arena haben werden, aber das Team wird alles tun, seine Fans an den Bildschirmen gut zu unterhalten“, so DBB-Vizepräsident Armin Andres.
„Der Supercup 2021 ist der zentrale Bestandteil unserer sehr kurzen Vorbereitung auf dem Weg zur Olympia-Qualifikation. Mit Italien, Tschechien und Tunesien haben wir sehr starke und attraktive Gegner, die uns eine gute Standortbestimmung geben werden. Wir freuen uns auf die Spiele in Hamburg“, meint Bundestrainer Henrik Rödl.
Der Supercup dient für alle vier Teams als Vorbereitung für die wenige Tage später beginnende Olympia-Qualifikation (29. Juni bis 4. Juli, für Deutschland in Split/Kroatien), bei der das Team von Henrik Rödl in der Vorrunde zunächst auf Mexiko und Russland trifft (Parallelgruppe mit Kroatien, Brasilien und Tunesien). Die DBB-Auswahl wird das bestmögliche Team aufbieten, um sich den großen Olympiatraum zu erfüllen.
Italien und Tschechien befanden sich zuletzt in einer ähnlichen Situation wie die Deutschen. Die Gastgeber zweier EuroBasket-Vorrunden im Jahr 2022 waren ebenfalls bereits für die FIBA EuroBasket 2022 qualifiziert. Italien gewann seine Qualifikationsgruppe mit vier Siegen und zwei Niederlagen gegen Russland, Estland und Nordmazedonien, die Tschechen (2:4) wurden Dritter in einer Gruppe mit Belgien, Litauen und Dänemark. Tunesien nahm „regulär“ an der Qualifikation zur diesjährigen AfroBasket in Ruanda teil und setzte sich in einer Gruppe mit der Demokratischen Republik Kongo, der Zentralafrikanischen Republik und Madagascar ungeschlagen mit 6:0-Siegen durch.
Beim FIBA World Cup 2019 in China gehörten die Tschechen zu den großen, positiven Überraschungen. Nach Siegen u.a. gegen die Türkei und Brasilien stand am Ende ein hervorragender sechster Platz zu Buche. Italien verpasste das Viertelfinale nur ganz knapp und landete auf Rang zehn. Deutschland kam bekanntlich auf Platz 18, während Tunesien 20. im Feld der 32 Teams wurde.
Eine ganze Reihe Basketball-Stars könnten sich beim Supercup begegnen. Bekannteste, potenzielle (NBA)Namen im italienischen Team sind Danilo Gallinari (Atlanta Hawks) und der ehemalige Bamberger Nicolo Melli (Dallas Mavericks). Auf tschechischer Seite begeisterte Tomas Satoransky (Chicago Bulls) bereits 2019 das Hamburger Publikum. Bekanntester tunesischer Basketballer ist Salah Mejri. Der 217 cm Center spielte eine zeitlang gemeinsam mit Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks und war zuletzt in China aktiv. Außerdem spielt der eingebürgerte Michael Roll in der EuroLeague bei Armani Mailand.
Wer von den sechs deutschen NBA-Akteuren, Isaac Bonga (Washington Wizards), Isaiah Hartenstein (Cleveland Cavaliers), Maximilian Kleber (Dallas Mavericks), Dennis Schröder (Los Angeles Lakers), Daniel Theis (Chicago Bulls) und Moritz Wagner (Orlando Magic) im deutschen Kader steht, wird man möglicherweise erst recht kurzfristig erfahren. Zum italienischen, tschechischen und deutschen Team kommen jedenfalls noch viele Spieler, die bei europäischen Spitzenklubs unter Vertrag stehen, hinzu. Wie zum Beispiel Simone Fontecchio (Alba Berlin), Diego Flaccadori (FC Bayern München), Michele Vitali (Brose Bamberg), Martin Peterka (Basketball Löwen Braunschweig), aber natürlich auch Johannes Voigtmann (ZSKA Moskau) oder Danilo Barthel (Fenerbahce Istanbul), um nur einige zu nennen.
Gegen Italien weist das deutsche Team eine deutlich negative Länderspielbilanz auf. In bisher 64 offiziellen Partien gelangen Deutschland lediglich zwölf Siege. Allerdings wurden vier der letzten sieben Spiele gewonnen. Zuletzt trafen sich beide Teams am 8. September 2018 ebenfalls beim Supercup in Hamburg, Italien setzte sich mit 71:62 durch. Deutlich besser sieht es dagegen die Tschechische Republik aus, die man in bisher sechs Partien fünfmal bezwingen konnte. Zuletzt – welche Überraschung – am 17. August 2019 beim Supercup in Hamburg (87:68). Erst ein Spiel gab es bisher gegen Tunesien. Beim Einladungsturnier in Saitama/Japan kurz vor dem FIBA World Cup 2019 siegte Deutschland am 23. August 2019 mit 89:70 (li.).
Spielplan Supercup (live und kostenlos für alle bei MagentaSport):
Freitag, 18. Juni.
17.00 Uhr: Italien – Tunesien
20.30 Uhr: Deutschland – Tschechien
Samstag, 19. Juni.
17.00 Uhr: Tschechien – Italien
20.30 Uhr: Deutschland – Tunesien
Sonntag, 20. Juni.
17.00 Uhr: Tunesien – Tschechien
20.30 Uhr: Deutschland – Italien
