
Von Äpfeln, Kirschen, Zitronenmelisse und Waldmeister.
Bezirksamt startet „Essbarer Inselpark“.
Beim Spaziergang durch den Wilhelmsburger Inselpark einen oder zwei Äpfel mitnehmen oder auch bisschen Bärlauch oder Zitronenmelisse für das Abendbrot, das ist bald möglich! Im Inselpark gibt es an die 150 Bäume und Sträucher, die essbare Früchte tragen. Hinzu kommen wild wachsende essbare Kräuter, wie zum Beispiel Bärlauch, Zitronenmelisse und Waldmeister. Damit die Besucherinnen und Besucher auf ihrem Weg durch den Park auch wissen, wo was genau steht, hat das Bezirksamt Hamburg-Mitte mit dem BUND Hamburg e.V. (Naturerlebnisgarten im Inselpark) und dem Trägerkreis Lernort KulturKapelle das Projekt „Essbarer Inselpark“ gestartet.
Ein erster Schritt ist das systematische Erfassen von essbaren Pflanzen, die an gut zugänglichen Stellen im Inselpark wachsen. Die Kartierung erfolgt mit Hilfe der frei zugänglichen und kostenlosen Plattform www.Mundraub.org. Nicht nur die genauen Standorte werden auf der interaktiven Karte angezeigt, bereitgestellt werden auch Fotos der Pflanzen sowie weiterführende Infos zur Ernte, Rezeptideen und Infos zum gesundheitlichen Nutzen. „So wird es den Besucherinnen und Besuchern leicht gemacht, bei einem Spaziergang durch den Park essbare Pflanzen zu entdecken und zu probieren“, freut sich Nina Schewe, Mit-Initiatorin des Projekts.
Im Rahmen des Projekts „Essbarer Inselpark“ sollen in den nächsten Jahren weitere essbare Sträucher, Bäume und Kräuter im Inselpark angepflanzt werden. So werden zum Beispiel im Zuge der Parkerweiterung durch den Rückbau der Wilhelmsburger Reichsstraße 25 Obstbäume – regionale und teilweise alte Sorten – angepflanzt wie zum Beispiel Apfel, Birne, Zwetschge, Kirsche. Außerdem werden Veranstaltungen im Rahmen vom „Essbaren Inselpark“ durch das Projekt gefördert, sodass Eintrittsgelder niedrig sind. Die Veranstaltungen sind zu finden unter www.inselpark.hamburg/veranstaltungen.
Beim Sammeln von essbaren Früchten und Kräutern sollte die sogenannte Handstrauß-Rege befolgt werden. „Es dürfen kleine Mengen für den persönlichen Bedarf an gut zugänglichen Stellen gesammelt werden, ohne dabei die Pflanze oder umliegende Pflanzen zu schädigen“, erklärt Nina Schewe. Wichtig: Das sogenannte „Blumen pflücken“ ist im Park verboten, genau wie das Ausgraben ganzer Pflanzen.
Das Projekt ist angelegt für eine Dauer von mindestens fünf Jahren. Neben zufriedenen Parkbesuchern ist das Ziel des Projekts, die Artenvielfalt im Park zu erhalten und zu stärken. „Außerdem möchten wir Kindern und Erwachsenen Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet der heimischen essbaren Pflanzen, gesunden Ernährung sowie der Nahrungsmittelproduktion und -verarbeitung vermitteln“, so Schewe.
Neben dem Anpflanzen von essbaren (Wild-)Pflanzen und dem Kartieren von vorhandenen essbaren Pflanzen wird es unterschiedliche Veranstaltungsformate wie gemeinsames Kochen oder Sammelspaziergänge geben. Und mit der DRK-Kita Wilma ist auch schon ein erster Kooperationspartner mit ihm Boot, weitere Kitas und Schulen sollen folgen!

