Substanz trat aus Behältern aus.
Großeinsatz im Gewerbegebiet von Neu Wulmstorf.
Am späten Abend des 11. Mai kam es zu einem Einsatz für die Feuerwehr Neu Wulmstorf. Anwohner meldeten eine Gewässerverfärbung in der Rudolf-Diesel Straße im Gewerbegebiet.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte konnte die Meldung bestätigt werden, ein Bach, der durch mehrere Regenwassersiele gespeist wird, war stark rötlich verfärbt. Eine Stofffeststellung als auch eine Lokalisation, woher die Verfärbung kam, war zunächst nicht möglich. Mit sogenannten Ölsperren wurde als erste Maßnahme eine Ausbreitung eingedämmt. Da nach ersten durchgeführten Proben keine Erkenntnisse zu dem Stoff gemacht werden konnte, entschied sich die Einsatzleitung dazu, den Fachzug „Spüren und Messen“ der Kreisbereitschaft zu Einsatzstelle nachzufordern. Dieser rückte mit Insgesamt 20 Einsatzkräften aus den Feuerwehren Rade, Jesteburg und Stelle an. Mit dieser weiteren Unterstützung wurden weitere Proben untersucht, bei denen jedoch keine näheren Erkenntnisse gewonnen wurden, die zur Feststellung des Stoffes beitrugen.
Zusätzlich fuhren Kreisbrandmeister Volker Bellmann und die Führung des Fachzuges Gefahrgut die Einsatzstelle an. Zusammen mit den Einsatzkräften aus Neu Wulmstorf waren zu Spitzenzeiten knapp 45 Einsatzkräfte Vorort.
Im weiteren Einsatzverlauf entscheid man sich eine weitere Probe zu entnehmen, und diese an die Technik und Umweltschutzwache der Feuerwehr Hamburg zu überbringen, dort wurde mit Hilfe der Analytischen Taskforce ein weiterer Versuch unternommen den Stoff zu analysieren. Dies führe dann auch zu einem Erfolg aufgrund der Stoffeigenschaften konnte eine Gesundheitsgefahr ausgeschlossen werden, wodurch die neugewonnenen Informationen die Stoffgruppe weiter eingrenzen konnten.
Parallel zu der Überprüfung in Hamburg, machten sich mehrere Trupps auf die Suche, um den Ursprung der Verfärbung zu lokaliseren. Dabei öffneten sie nach und nach mehrere Sieldeckel, bis sie nach einiger Zeit auf ein Firmengelände trafen, auf dem mehrere IBC´s (sogenannte Behälter für flüssige und rieselfähige Stoffe) standen. Aus Behältnissen trat eine Substanz aus, die sich mit dem Regenwasser vermischte und so vermutlich zu der starken Verfärbung führte. Die Angaben deckten sich mit den konkreten Informationen, die aus Hamburg eintrafen, sodass die ersten Einsatzkräfte aus dem Einsatz entlassen werden konnten. Unter Absprache mit der unteren Wasserbehörde konnten um 2:30 Uhr alle eingesetzten Kräfte wieder einrücken. Das Gebiet wird in den kommenden Tagen durch eine Fachfirma gereinigt. Wie es zu der Verfärbung kommen konnte, ermittelt derzeit die Polizei.
