„Schön, wenn man solche Leute im Verein hat“.
Moorburger Schützen stemmen sich gegen Corona.
Auch die Moorburger Schützen haben ihr Schützenfest 2020 wegen der Corona-Krise absagen müssen. Damit befinden sie sich in guter Gesellschaft mit unzähligen anderen Schützenvereinen in der Region. Das Coronavirus brachte auch bei den Moorburger Schützen beinahe alles zu Fall. Erstes „Opfer“ war im Februar schon der traditionelle Königsball. „Die Vorbereitungen für den Königsball liefen bereits auf Hochtouren, als dann durch den Vorstand verkündet wurde, dass auf Grund der Corona-Pandemie dieser leider ausfallen muss“, erinnert sich der neue Pressewart Torsten Fleuren. Aber damit nicht genug. Rasch folgte als nächste Hiobsbotschaft, dass der Schießbetrieb wegen des Corona-Virus bis auf Weiteres eingestellt wird. Schließlich die Nachricht, dass auch das Schützenfest 2020 wegen der Pandemie abgesagt werden muss. Aber so ganz wurde der Betrieb dann doch nicht eingestellt. Die Jahreshauptversammlung am 12. März ging noch über die Bühne.
Auf der Sitzung, an der sich 54 Mitglieder beteiligten, wurde der bisherige 1. Vorsitzende Bernd Pinkenburg in seinem Amt bestätigt. Genauso wie die Rechnungsführerin Angelika Sabrotzki. Zum neuen Festleiter wurde Björn Hansen gewählt, da der bisherige Festleiter Michael Seltmann sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Der geschäftsführende Vorstand besteht ab sofort aus folgenden Personen: Bernd Pinkenburg 1. Vorsitzender, Michael Seltmann 2. Vorsitzender, Ernst-Wilhelm Prigge 1. Kommandeur, Anita Fock 1. Schriftführerin, Angela Sabrotzki 1. Rechnungsführerin, Timo Schloo Sportwart, Philipp Dechsheimer Jugendsportwart, Björn Hansen Festleiter und Traute Breckwoldt Damenwartin. Neuer Pressewart und Webmaster ist Torsten Fleuren. Die Homepage wird zurzeit überarbeitet.
Der Moorburger Schützenverein kann sich glücklich schätzen, dass sich seine Mitgliederzahl auf einen relativ hohen Stand eingependelt hat. Laut Aussage des Pressewartes Torsten Fleuren ergibt sich folgendes Bild: „Unser Verein hat im Moment 297 Mitglieder und ist damit in der Anzahl gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben. 28 Mitglieder sind Jungschütz*innen. Wir zählen 211 männliche und 86 weibliche Mitglieder.“ Es spricht für die Verbundenheit der aktuellen Würdenträger, dass sie alle bis 2021 weitermachen wollen. Allen voran der Schützenkönig Ulf Schröder mit seinen Adjutanten Marcel Ritter, Peter Polley und Timo Ernst.
Ulf Schröder, der 2014 König der Harburger Gilde geworden war, hat seinen Wohnsitz zwar in München; aber deswegen lässt er sich es nicht nehmen, im Moorburger Schützenverein mitzumischen. Ein Wermutstropfen für die Moorburger Schützen stellt zurzeit das völlige Erliegen ihres Schießbetriebes dar. Während bei anderen Schützenvereinen es langsam wieder los geht, müssen sich die Moorburger noch gedulden. Grund ist der Umbau des Schießstandes. Der in die Jahre gekommene Schießstand wird mit einen großen Anteil an Eigenleistung umgebaut und nach allen Vorschriften und Normen neu gestaltet. „In den letzten Monaten haben sich der Vorstand und die Arbeitsgruppe intensiv mit der Vorbereitung befasst. Es gab Gespräche mit der Hamburg Port Authority (HPA) und Termine mit Sachverständigen, die sehr positiv verlaufen sind und uns dazu letztendlich die Entscheidung, den Umbau durchzuführen, erleichtert haben. Heinz Thömen konnte als Bauleiter für das Projekt gewonnen werden und wird alle Abläufe begleiten. Geplant war auch, dass das Training auf umliegende Schießstände verteilt werden sollte. Aber wie auch bei den vorangegangenen Terminen usw. muss dies im Moment leider noch ausfallen“, erklärt Pressewart Torsten Fleuren.
„Die Kameraden Heiko Ritscher, Dirk Ammer, Phillip Dechsheimer und Björn Hansen haben bisher schon sehr gute Vorarbeit in Sachen Abriss geleistet. Schön, wenn man solche Leute im Verein hat“, fügt er noch lobend hinzu. Mut für die Zukunft macht den Moorburger Schützen auch ihre Jugendabteilung. Der bereits 2019 gewählte Jugendsportwart Philipp Dechsheimer berichtet von einer zunehmenden Zahl von Jugendlichen, die sich für das Schützenwesen bzw. den Schießsport interessieren. Es sei auch weiterhin ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Leider mussten auch hier bevorstehende Veranstaltungen auf Grund von Corona abgesagt werden, so der Jugendsportwart.
