Handfütterung von Kolibri und Schmetterlinge in der Pukara-Erlebniswelt
Viel Neues im Weltvogelpark Walsrode
Mit gleich mehreren neuen interaktiven Tierbegegnungen startet der Weltvogelpark in die Saison 2020. Im Fokus stehen für die Park-Betreiber dabei die wechselseitigen Beziehungen von Vögeln und Insekten zu ihrer Umwelt. So können die Besucher im Rahmen eines Meet & Greets im Kolibrihaus die kleinsten Vögel der Welt aktiv mit Nektar füttern. Im Pukara-Bereich begegnen sie verschiedenen Schmetterlingen, ein neues Bienenhaus bietet den direkten Blick in einen Bienenstaat.
Mit über 4.000 Vögeln aus 650 Arten und von allen Kontinenten ist der Weltvogelpark in Walsrode nicht nur der größte Vogelpark der Welt, sondern auch ein Ort der echten Interaktion zwischen Menschen und Tieren. Mit verschiedenen neuen Bereichen baut der Park zum Saisonstart 2020 diese Begegnungsmöglichkeiten weiter aus.
Bereits seit rund zwei Jahren können Besucher im Pukara kleine Tukane aus der Hand füttern und mehr über diese exotischen Bewohner Südamerikas sehen. Loris sind kleine nektarfressende Papageien. Neben den Arassaris sind hier auch viele verschiedenen Loriarten zu bestaunen.
Genau hier ist nun ein Bereich entstanden, in dem Besucher auch mit Schmetterlingen in Kontakt treten können. Und mehr: So kann man live beobachten, wie aus Kokons Schmetterlinge schlüpfen. Interaktionsspiele vermitteln, welche Bedeutung Schmetterlinge für die Vogelwelt haben und auch welche Gemeinsamkeiten es mit den Vögeln gibt – zum Beispiel bei der Wahl der Nahrung. Wie die Loris gleich nebenan oder die Kolibris im Kolibrihaus ernähren sich Schmetterlinge von Nektar und erfüllen durch das damit verbundene Bestäuben gefährdeter Pflanzen eine wichtige Aufgabe in der Natur.
Für eine intakte Umwelt ebenfalls lebenswichtig: Bienen! Mit dem Anspruch, die Zusammenhänge zwischen der Tier- und Pflanzenwelt auf unterhaltsame Weise zu vermitteln, hat der Weltvogelpark im April das neue Bienenhaus geöffnet und bietet unter anderem einen direkten Blick in einen Bienenstaat. Wie entsteht Honig? Warum gibt es so viele verschiedene Bienenarten? Was kann ich in meinem Garten pflanzen, damit sich Bienen und natürlich auch Vögel dort wohlfühlen? Interaktionstafeln beantworten diese und andere Fragen und animieren zu einem bewussteren Umgang mit der Natur vor der eigenen Haustür.
„Es ist uns besonders wichtig, auf die Zusammenhänge in der Natur hinzuweisen, und wir müssen dabei unbedingt auch über den Tellerrand hinausschauen. Bereits die Vogelwelt hat mit mehr als 10.000 verschiedenen Arten doppelt so viele Arten wie die Welt der Säugetiere. Bei den Bienen zählen die Biologen mittlerweile rund 20.000 und bei den Schmetterlingen gar 100.000 Arten. Es gibt hier eine sehr große Vielfalt, die auch immer einen direkten Einfluss auf die Pflanzenwelt hat“, verrät Javier Gimeno, Biologe und Geschäftsführer des Weltvogelparks. „Bestimmte Tierarten sind dabei oft auf einzelne Pflanzenarten geprägt – in Form einer gegenseitigen Symbiose.
Nach Mittel- und Südamerika entführt ein Besuch des Kolibrihauses, das in der neuen Saison mit einer sogenannten Kontakt-Voliere ein ganz besonderes Besuchererlebnis bietet. Hier kommen große und kleine Vogelfreunde den Kolibris besonders nah und können diese sogar – europaweit einmalig – im Rahmen eines Meet & Greets selbst mit Nektar füttern. „Wir sind international führend in der Nachzucht von Kolibris und tragen damit aktiv zur Arterhaltung bei. Hier in der Südheide ist ein einzigartiges Kompetenzzentrum entstanden, das Biologen aus der ganzen Welt anzieht. Es ist uns wichtig, den Besuchern diese faszinierenden Vögel besonders nah zu zeigen – das funktioniert über das Füttern mit Nektar sehr gut, denn Kolibris haben einen sehr schnellen Stoffwechsel und sind immer sehr hungrig. Wichtig ist uns allerdings auch hier: Das Wohl der Vögel geht immer vor. Diese besonderen Begegnungen finden immer in sehr kleinen Gruppen bzw. für Einzelpersonen unter der Aufsicht erfahrener Biologen statt“, erklärt Gimeno.
Freiflug-Event unter neuem Namen und mit vielen neuen Vögeln
Ein Highlight im Weltvogelpark wird ebenfalls ausgebaut: das zweimal täglich stattfindende Freiflug-Event. Das allerdings mit einem geänderten Namen: „Mit teilweise über vierzig verschiedenen Vogelarten zeitgleich in der Luft bieten wir hier sicher eines der spektakulärsten Erlebnisse dieser Art. In vielen Jahrzehnten hat sich auch bei uns der Name Flugshow etabliert. Mit diesem Titel haben meine Kollegen und ich jedoch im Laufe der letzten Jahre immer mehr Bauchschmerzen gehabt: Denn „Show“ ist dafür einfach nicht der richtige Begriff. Schließlich wollen wir keine artfremden Tricks vorführen, sondern mit unseren Vögeln gemeinsam und vor allen Dingen artgerecht das Publikum begeistern“, so Gimeno. „Ich bin mir sicher: Das Freiflug-Event wird künftig unter dem Namen „Bewegende Vogelwelt“ das Publikum in seinen Bann ziehen. Denn nichts ist spannender als die Natur“.
Unter anderem mit dabei in diesem Jahr: Der große Bruder des Weißkopfseeadlers, der Europäische Seeadler. Der Kaffern-Hornrabe zeigt seine Sprinterqualitäten am Boden. Und zwei Marabus, afrikanische Verwandte des Storches, zeigen, was sie zur Gesundheitspolizei Afrikas macht.
Für einen Tagesbesuch im Vogelpark verlost der Neue RUF 3 x 2 Eintrittskarten. An der Verlosung nimmt teil, wer bis Mittwoch, 1. Juli eine E-Mail mit dem Betreff „Tukane“ an verlosung@neuerruf.de schickt. Die Gewinner werden benachrichtigt, der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
