Hakverdi: Umdeutung der Geschichte nicht Populisten überlassen

SPD -Gemeinsam gegenhalten: Metin Hakverdi (li.) am 1. Mai anlässlich der Mahnwache gegen Rechts

Hakverdi: Umdeutung der Geschichte nicht Populisten überlassen.

SPD: Bodenzeitung in der Lüneburger Straße.

Am 8. Mai jährt sich in diesem Jahr das Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden zum 75. Mal. Mehr als 60 Millionen Menschen waren am Ende des Zweiten Weltkrieges gestorben, sechs Millionen europäische Juden wurden ermordet. Viele Millionen Menschen waren verschollen. Weite Teile des europäischen Kontinents waren zerstört.
Die SPD Harburg wird daher den 8. Mai 2020 zum Anlass nehmen und von 15 bis 17 Uhr in der Lüneburger Straße/Höhe Lüneburger Tor eine Bodenzeitung auslegen, auf der alle Harburgerinnen und Harburger eingeladen sind, ihre Gedanken und Solidarität mit den Opfern des Nationalsozialismus und Faschismus zum Ausdruck zu bringen.
„Am 8. Mai 1945 wurde Deutschland vom Faschismus und dem Naziterror befreit“, sagt Metin Hakverdi, Bundestagsabgeordneter für Harburg und Süderelbe. „Deshalb ist es der Tag der Befreiung“, ergänzt er. „Einer Umdeutung dieses historischen Ereignisses durch Populisten und Faschisten müssen wir uns in den Weg stellen“, fuhr fort und erinnerte daran, dass jüngst der AfD-Fraktionschef Alexander Gauland eine Umdeutung versucht habe.
Der 8. Mai 1945 sei ein „Tag der absoluten Niederlage“ sagte Oksan Karakus und betonte: „Die Schrecken des Nationalsozialismus dürfen in unserer Erinnerung nicht verblassen, auch nach 75 Jahren nicht“. Zusammen mit weiteren engagierten Sozialdemokraten hat sie deshalb im Rahmen der Einschränkungen durch die Corona-Epidemie zu einer Mahnwache aufgerufen. „Die Gefahren von übersteigertem Nationalismus und Populismus, von Hetze und Hass sind allgegenwärtig“, so Karakus und verweist auf die Ereignisse in Chemnitz, Halle und Hanau.
Für Metin Hakverdi ist die Erinnerungs- und Gedenkarbeit eine Daueraufgabe. „Die historische Verantwortung verpflichtet uns, und das dauerhaft“, betonte der Abgeordnete. Deshalb ist Hakverdi engagiertes Mitglied im Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Er lädt regelmäßig zu Lesungen und Zeitzeugengesprächen ein. Deshalb sei es wichtig, dass wir weder den Tag der Arbeit am 1. Mai, noch die Deutung des 8. Mai 1945 den Faschisten und Populisten überlassen“, sagt er und ergänzt: „heute nicht und auch nicht in Zukunft“.