Robert Wegner, Leiter des Gesundheitsamtes, verlässt Harburg

pm -Dr. Robert E. Wegner

Robert Wegner, Leiter des Gesundheitsamtes, verlässt Harburg.

Hintergründe weiter unklar – Neue Stelle bei der Polizei.

Dreißig Zeilen lang ist die Pressemitteilung des Bezirksamtes mit dem Betreff „Personelle und organisatorische Veränderungen im Gesundheitsamt“, herausgegeben am 5. Mai. Covid-19, Personalaufbau (!), Geschäftsprozesse und IT, alles findet darin seinen – ausführlichen – Platz. In den letzten fünf Zeilen dann, nach viel Vorgeplänkel – endlich die wirklich wichtige Nachricht und eigentliche Neuigkeit zugleich: „Neben der bereits erfolgten massiven Aufstockung des Personalkörpers im Gesundheitsamt Harburg wird es auch auf der Leitungsebene zu Veränderungen kommen. Der Leiter des Gesundheitsamtes, Herr Dr. Robert Wegner (der Vorname wird schon nicht mehr genannt – die Red.), wird das Bezirksamt Harburg im beiderseitigen Einvernehmen verlassen und sich neuen hamburgweiten Aufgaben zuwenden. Er wechselt zum 1. Juni zur Polizei Hamburg. Das Bezirksamt Harburg bereitet die Ausschreibung der Stelle zur möglichst baldigen Nachbesetzung vor. Die Vertretung ist organisiert und wird durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Vorgesetzte tatkräftig unterstützt.“
Überraschend kam diese Mitteilung aus dem Bezirksamt nicht. Denn: Just zeitgleich mit dem Corona-Höhepunkt in der Stadt war Wegner, Leiter des Harburger Gesundheitsamtes, nur wenige Tage, nachdem er im Hauptausschuss noch die Vorgehensweise seines Hauses erläutert hatte, in einen – wie es Insider wissen – nie offziell beantragten – Urlaub geschickt worden. Überstunden und Resturlaubstage seien abzubummeln, hieß es offiziell, das Ganze aus „Fürsorgepflicht“ für das Personal der Verwaltung in einer so arbeitsintensiven Zeit, wie es aus den Reihen der SPD und der Spitze der Harburger Verwaltung hieß.
Klar ist, dass bis heute für die Öffentlichkeit nicht klar ist, weshalb Wegner letztlich gegangen ist, gehen musste oder „gegangen worden ist.“ Von personellen Zerwürfnissen im Vorfeld dieser Entscheidung war die Rede, während andere an der Arbeitsweise des Leiters des Gesundheitsamtes Anstoß genommen haben sollen.
Die CDU-Fraktion hatte den Stein des Anstoßes – die Personalie Wegner – ins Rollen gebracht, als sie Wind davon bekommen hatte. Die SPD hatte dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Ralf-Dieter Fischer (zu dessen Verwunderung) daraufhin vorgeworfen, eine ganz normale Personalentscheidung zu skandalisieren. Der prophezeite nach der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses, in der es für die CDU keine befriedigende Antwort auf ihre Anfrage gegeben hatte (Der Neue RUF berichtete), weitsichtig, dass der – damals – aktuelle Stand der Dinge wohl nicht der Weisheit letzter Schluss sei. Er hatte, wie sich jetzt gezeigt hat, Recht.