
Dreifacher Schutzengel für Kupferkabeldieb.
Bahnanlagen höchst gefährlich.
Am Donnerstag, 16. April, hielt sich gegen 22.15 Uhr ein 53-Jähriger vor der Freihafenelbbrücke im Bereich der Gleisanlagen auf. Augenscheinlich hatte er unerlaubt die Gleise überschritten und von einem losen Haufen mehrere Kupferkabelstücke an sich genommen. Plötzlich näherte sich die S3, die den Kupferkabeldieb erfasste. Gleichzeitig kam es nach derzeitigem Stand der Ermittlungen zu einem Kontakt zwischen einem der gestohlenen Kabel und der 1200 Volt führenden Stromschiene, sodass ein Lichtbogen entstand. Der Mann blieb mit Kopfverletzungen auf dem Gegengleis liegen.
Zwei Spaziergänger in der Nähe hatten einen Aufschrei vernommen und den Lichtbogen bemerkt. Sie liefen in Richtung der Gleise, sahen den Mann dort liegen und zogen ihn von den Gleisen aus dem Gefahrenbereich. Anschließend wählten sie den Notruf und informierten die Bundespolizei. Die Beamten begaben sich sofort zum Einsatzort, gleichzeitig wurde eine Streckensperrung angeordnet. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht.
Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen Diebstahls sowie ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen unerlaubten Betretens von Gleisanlagen eingeleitet, was mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann.
Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg erneut vor den Gefahren an Bahnanlagen. Das Betreten der Gleise ist verboten. Leichtsinniges Verhalten an Bahnanlagen kann zu schweren Unfällen führen. Auf der Stromschiene liegt eine Spannung von 1200 Volt. Eine Berührung mit dieser kann zu schwersten Verletzungen mit oftmals tödlichem Ausgang führen.