Alarmistischer Unfug?

pm -Frank Richter: „Ein vermeintlicher Skandal sollte konstruiert werden.Ò

Alarmistischer Unfug?.

Richter: Gesundheitsamt Harburg hervorragend aufgestellt.

Im Hauptausschuss der Bezirksversammlung Harburg am 14. April (er tagt wegen Corona in nicht-öffentlicher Sitzung) haben Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen und ihr Stellvertreter Dierk Trispel den anwesenden Mitgliedern des Ausschusses einen ausführlichen Bericht über die aktuelle Aufstellung des Bezirksamtes und insbesondere des Gesundheitsamts gegeben.
Demnach sind im Bezirksamt derzeit etwa 70% der Mitarbeiter mit mobilen Geräten ausgestattet und arbeiten überwiegend im Home-Office. Das Gesundheitsamt werde derzeit personell erheblich verstärkt und so strukturiert, dass einzelne Teams unabhängig voneinander arbeiten und das Gesundheitsamt arbeitsfähig bleibt, auch wenn einzelne Mitarbeiter erkranken sollten. Frank Richter, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksversammlung: „Zudem hat das Gesundheitsamt durch die Ärzte des schulmedizinischen Dienstes sowie des arbeitsmedizinischen Dienstes und durch abgeordnete Ärzte des medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) eine gute personelle Ausstattung mit ärztlichem Personal, sodass die Arbeit des Gesundheitsamtes jederzeit gewährleistet ist.“
Geleitet wird das Amt während der urlaubsbedingten Abwesenheit des Amtsleiters Dr. Robert E. Wegner (der Neue RUF berichtete) durch dessen Stellvertreterin Dr. Unger, „einer erfahrenen Ärztin, die während dieser Zeit auch in Vollzeit tätig ist“, erläuterte Richter und betonte gleichzeitig: „Ich habe großes Vertrauen, dass sowohl die Arbeit vor Ort als auch Harburgs Beitrag zum sogenannten ‚Fast Track‘, in dem u.a. Bedienstete von Polizei und Feuerwehr sowie Ärzte und Pflegepersonal vorrangig getestet werden, gesichert sind. Und ich habe überhaupt keine Zweifel, dass das Amt von Frau Dr. Unger während der Abwesenheit von Dr. Wegner gut geleitet werden wird. Es wäre auch unvernünftig in Zeiten von Corona, wenn einzelne Personen nicht ersetzt werden könnten. Es muss jederzeit für den Fall der Erkrankung von Leitungspersonal ein Ersatz zur Verfügung stehen. Wie wir sehen, klappt das beim Harburger Gesundheitsamt gut.“ Er sei aber sehr verärgert darüber, „wie hier aus einem normalen Vorgang ein vermeintlicher Skandal konstruiert werden sollte.“ Richter bezieht sich damit auf eine Anfrage der Harburger CDU-Fraktion, die sich darüber verwundert gezeigt hatte, dass der Leiter des Gesundheitsamtes ausgerechnet jetzt – „aus Fürsorge für das Personal“, wie es laut dem Fraktionsvorsitzenden Ralf-Dieter Fischer die SPD formuliert habe – seinen Urlaub habe antreten müssen.
Bei der Sachlage sei es nur vernünftig, „Leitungspersonal umschichtig auch Urlaub nehmen zu lassen, um die Ruhezeit zu nutzen, wieder zu Kräften zu kommen“, konterte Richter in einer Presseerklärung nach der Sitzung des Hauptausschusses.. Für fatal halte er, „dass bei der Bevölkerung mit so einem alarmistischen Unfug der Eindruck entstehen könnte, das Gesundheitsamt würde seine Arbeit nicht machen können.“ Dabei sei das Gesundheitsamt Harburg hervorragend aufgestellt. „Es kann und muss eine Abwesenheit des Amtsleiters verkraften können, ohne dass dadurch die Arbeit beeinträchtigt wird“, stellte Richter fest.