
„Der Mann nebenan“.
Als Anthony Perkins in Bendestorf war.
Petra Haffter brachte den „Psycho“-Star Anthony Perkins nach Bendestorf. Am Donnerstag, 25. Juli, ist sie wieder an alter Wirkungsstätte, im Kino des Filmmuseums Bendestorf, denn an diesem Tag ist ab 19 Uhr der Film „Der Mann nebenan“ mit Anthony Perkins (Deutschland 1991) zu sehen.
Regie führt Petra Haffter. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Einmal mehr variiert Hollywood-Schauspieler Anthony Perkins (1932-1992) die Rolle seines Lebens: in Alfred Hitchcocks Klassiker „Psycho“ spielte er 1960 bekanntlich den Prototyp des Frauenmörders mit ausgeprägtem Mutterkomplex schlechthin… 30 Jahre später mimte er in dem im Bendestorfer Studio gedrehten Film „Der Mann nebenan“ den biederen und gewissenhaften Buchhalter Arthur Johnson, der seit zwanzig Jahren in einer bescheidenen Mietwohnung im Londoner Vorort Kenbourne Vale lebt. In seiner Kindheit wurde Arthur von seiner dominanten Tante Gracie beherrscht und drangsaliert. Fortan ist sein Verhältnis zu Frauen fürchterlich gestört. Die durch sein Kindheitstrauma ausgelösten Komplexe ließen ihn zu einem psychopathischen Mörder werden, der akut nur deswegen keine Menschen mehr umbringt, weil er seinen Trieb an einer Schaufensterpuppe im Keller abreagiert. Als nebenan der deutsche Psychologie-Student Anton (gespielt vom Hamburger Uwe Bohm) einzieht, der fast den gleichen Namen wie Arthur hat, fürchtet der Psychopath, dass nun sein dunkles Geheimnis aufgedeckt wird.
Geschickt spielt die Regisseurin Petra Haffter, geboren 1953 in Cuxhaven, mit den Versatzstücken des Genres und interpretiert die Krimivorlage „A Demon in my View“ von Ruth Rendell aus dem Jahre 1976 auf ihre Art und Weise kongenial neu, indem sie zwei zentrale Hauptmerkmale Rendells übernahm: die präzise Studie zwischenmenschlichem Verhaltens sowie das raffinierte Zusammenspiel absurder Zufälle.

