Umweltaktivisten besetzen Kohlehafen.
180 Polizisten im Einsatz.
Am Sonntagmorgen, 27. Januar, haben 38 Umweltaktivisten unberechtigt ein Betriebsgelände im Hamburger Hafen betreten, besetzten mehrere Arbeitsgeräte und Ladekräne und befestigten dort Transparente zum Kohleausstieg. Diese Aktion löste einen größeren Polizeieinsatz aus, der bis kurz nach Mitternacht andauern sollte. Die Aktivisten forderten auf ihren Plakaten „Klimagerechtigkeit statt Kohle-Kommission“ sowie den sofortigen Ausstieg aus Verstromung, Abbau und Import von Stein- und Braunkohle. Da weitere Arbeiten auf dem Betriebsgelände durch die Besetzung nicht mehr möglich waren, wurden diese eingestellt und die Anlagen stromlos geschaltet.
Ein Versammlungsleiter wurde nicht benannt und Kooperationsgespräche blieben erfolglos. Da die Personen trotz mehrfachen Aufforderungen durch die Polizei, die Arbeitsgeräte wieder zu verlassen, nicht nachkamen, wurde das Höheninterventionsteam der Bundespolizei und der Polizei Hamburg angefordert. Nachdem die meisten Aktivisten durch das HIT abgeseilt wurden, verließen die übrigen Personen freiwillig die Arbeitsgeräte. Da alle 38 Personen keine Ausweispapiere mitführten und die Angaben ihrer Personalien verweigerten, wurden sie zum Polizeikommissariat 42 transportiert, wo sie nach erkennungsdienstlichen Maßnahmen wieder entlassen wurden. Die betroffene Firma stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs und Nötigung. Darüber hinaus wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet. Insgesamt waren 180 Beamte eingesetzt.
