Futsal: Sparta mit drei Siegen in der Regionalliga Nord

Sparta Futsal HSC -Nico Matern (4.v.r.) von rechts und Behnam Azizpoor (2.v.r.) haben das Harburger Futsal-Team verstärkt.

Futsal: Sparta mit drei Siegen in der Regionalliga Nord.

Verstärkung aus dem Iran und der US-Profiliga.

Sparta Futsal HSC schafft es auch im zweiten Jahr, in der höchsten deutschen Futsalliga gut mitzuhalten. Mit drei Siegen in Folge – 7:4 gegen Hannover 96, 6:5 gegen PTSK Holstein Kiel und am letzten Wochenende 8:5 gegen das Schlusslicht der Liga, OSC Bremerhaven – schafften es die Jungs von Sparta, einen beruhigenden Vorsprung von fünf Punkten auf die Abstiegs- und Relegationsplätze herzustellen. Sparta beendet das Jahr 2018 mit einem 6. Platz in der Tabelle der Regionalliga Nord.
Dass Sparta im Hamburger Süden mittlerweile eine attraktive fixe Futsaladresse geworden ist, wird nicht nur merkbar durch die stetig wachsende lautstarke Fangemeinde, sondern auch durch neue Spieler, die für Sparta antreten. Der Futsalfachmann und Trainer Juval Karanikas durfte sich in dieser Saison über besondere Verstärkung freuen. So läuft seit Sommer der ehemalige HSV-Panthers-Spieler Nico Matern für Sparta auf, wenn er nicht gerade für die Indy Eleven in der amerikanischen Profiliga Fußball spielt. Ebenso konnten Behnam Azizpoor und Elias Saad für das Sparta-Team gewonnen werden. Azizpoor spielte im Iran Futsal, wo Futsal professionell in großen Stadien gespielt wird. Entsprechend gut ist er taktisch und technisch ausgebildet und es gelingt ihm immer häufiger, einen besonders erfolgreichen Spirit in das Spartaspiel einzubringen. Der 18-jährige Elias Saad spielt aktuell für Buxtehude in der Landesliga Fußball und gilt auch im Futsal als hochtalentiert.
Allerdings machen sich die Harburger Spartaner auch Sorgen um die eigene sportliche Zukunft. Der HSC-Vorsitzende Erhard Erichsen erkennt einen Trend im Futsal, der den kleineren, ehrenamtlich geführten Vereinen in Zukunft Schwierigkeiten bereiten wird. „Futsal wird vom DFB immer intensiver gefördert und die Teams spezialisieren sich mit entsprechender finanzieller Unterstützung spürbar, sodass es für uns, als das einzige echte Stadtteilteam im bundesdeutschen Spitzenfutsal, schwieriger wird, organisatorisch und sportlich mitzuhalten“, so der HSC-Vorsitzende.
Tatsächlich scheint sich der Futsal erheblich zu professionalisieren. Zunehmend steigen die großen bekannten Fußball-Profiteams in die Regionalligen auf und der Ruf nach einer eingleisigen Profiliga (Futsal-Bundesliga) wird nicht nur immer lauter, sondern wird bereits ernsthaft diskutiert. Es sei damit zu rechnen, dass es bereits in den nächsten zwei Jahren eine Bundesliga geben wird, so Erichsen.
Umso erstaunlicher ist das bislang gute Abschneiden von Sparta Futsal HSC, die nur einmal in der Woche trainieren können und bei denen die meisten Spieler zusätzlich noch in den Kreis- und Bezirksligen Fußball spielen. Vorstandsmitglied Thomas Thomsen: „Unser Plus ist die Erfahrung, unser Teamgeist und unsere Leidenschaft. Wir wissen aber auch, dass eine eingleisige Bundesliga sportlich, aber vor allen finanziell nicht zu stemmen wäre. Es wäre allerdings schon klasse und eine Werbung für den Sport im Bezirk Harburg, wenn es gelänge, Bundesliga-Futsal dauerhaft im Bezirk zu etablieren. Dazu benötigen wir aber Support in unterschiedlichen Bereichen.“
Zunächst ist aber auch in der Futsal-Liga Winterpause angesagt. Erst im Januar geht es weiter. Dann wartet gleich ein echter Kracher auf die Jungs von Sparta. Am 13. Januar ab 17.30 Uhr spielt Sparta in der Wandsbeker Sporthalle gegen den deutschen Rekordmeister HSV-Panthers.