Gebäudeensemble soll bestehen bleiben

mk -Die CDU lehnt den Abriss des früheren Ortsamtes ab.

Gebäudeensemble soll bestehen bleiben.

CDU will ehemaliges Ortsamt vor Abriss bewahren.

Es bestehen in der Bezirksverwaltung nach Kündigung der Mietverträge durch den derzeitigen Grundeigentümer offenbar Überlegungen, das Gebäudeensemble des ehemaligen Ortsamtes mit PK 47 und Bücherhalle abzureißen und durch Wohnungsbau zu ersetzen. Dagegen wendet sich die CDU. Der Gebäudekomplex habe in den letzten 40 Jahren für die Bürger in Süderelbe erheblich zur Wahrnehmung der Identität des Stadtteils beigetragen. Die Gebäude seien 1977 durch die überregional bedeutenden Architekten Gustav Karres und Karlheinz Riecke geplant und errichtet worden. Die beiden Architekten wären Schüler des bedeutenden Hamburger Architekten Werner Kallmorgen und bis zu dessen Ausscheiden 1975 in Bürogemeinschaft mit ihm tätig gewesen. Es handele sich um einen bedeutenden staatlichen kommunalen Bau, der durch Gestaltung und Materialverwendung hervorsteche. Die Gebäudegruppe sollte in dieser städtebaulichen Lage innerhalb der ansonsten vorhandenen, aufgelockerten Bebauung durch eine „kräftige“ Architektur eine unverwechselbare Eigenständigkeit behaupten. 1979 hat die Baubehörde Hamburg den Komplex besonders ausgezeichnet. Noch heute befinde sich am Hauptgebäude die entsprechende Plakette mit der Würdigung, erläutert die CDU in ihrem Antrag an die Bezirksversammlung.
Die CDU fordert, dass sich Bezirksverwaltung nachhaltig bei Grundeigentümern und zuständigen Fachbehörden dafür einsetze, dass der Gebäudekomplex am Neugrabener Markt in der bisherigen Form erhalten bleibe. Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird zudem gebeten, „Vertreter des Denkmalschutzamtes, der Baubehörde und der Architektenkammer in den Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit einzuladen, die darüber berichten, welche Bedeutung der Gebäudekomplex städtebaulich für die Region hat, inwieweit Denkmalschutz ausgesprochen werden kann, welche Gründe die Baubehörde seinerzeit veranlasst haben, das Gebäude besonders auszuzeichnen und welche Bedeutung dieses einzigartige Verwaltungsgebäude der 70er-Jahre aus Sicht der Kammer für die architektonische Vielfalt in Hamburg hat.“ Es sollte auch berücksichtigt werden, so die CDU weiter, inwieweit die namhaften Architekten, die an Planung und Umsetzung beteiligt waren, in Hamburg durch Erhalt auch weiterhin gefördert werden können.