Erster Harburger Comic Kultur Tag

priv. -Rainer Ukat ist in der Szene besser bekannt als der Comic-Händler „Racing RainerÒ

Erster Harburger Comic Kultur Tag.

SuedKultur-Projekt „3falt“ macht es möglich.

Am 13. Oktober startet der erste Harburger Comic Kultur Tag von 10-18 Uhr in der ehemaligen Dreifaltigkeitskirche (Neue Straße 44) – mit Harburger Beteiligung. Zum Beispiel Rainer Ukat.
Comics sammeln ist sein Hobby. Diese Sammelleidenschaft machte er zum Beruf. Seither verkauft er Comics über Comicsbörsen, Messen, Cons und Ebay und seit fünf Jahren auch im eigenen Comicladen in der Harburger Neuen Straße. In der hiesigen Szene ist er kein Unbekannter: „Seit 2009 nehme ich aufgrund meines Fachwissens regelmäßig an
den Preisbesprechungen des Comicpreiskataloges teil,“ berichtet er. Underground, Superhelden, Manga, Franco Belgier, Graphic Novel, Disney sind en vogue und in der ganzen Republik tummeln sich Comic- und Cartoon-Fans zu diversen Messen. „Da ich viel auf diesen
Messen z.B. auf der Leipziger Buchmesse, der Stuttgarter Comiccon oder in Berlin, München Dortmund, Wien oder Linz unterwegs bin und im kleinen Rahmen solche Comic-Performances bereits etabliert habe, will ich nun einen leidenschaftlich Comic-Kultur-Tag in Hamburg gestalten“, so Ukat.
Wegen seinen sehr begrenzten Raumkapazitäten im Comicladen in der Neuen Straße 39 ließ er viele seiner Kontakte bisher ungenutzt. Dann aber kam ein Kontakt mit der freien Harburger Initiative SuedKultur zustande und auf einmal erfuhr er von dem SuedKultur-Projekt „3falt – Kunst, Kultur, Kreativität“ (der Neue RUF berichtete), das an der kulturellen Umnutzung der seit Jahren leerstehenden Dreifaltigkeitskirche arbeitet. Rainer Ukat: „Die Bemühungen um die Neunutzung der ehemaligen Dreifaltigkeitskirche als Projekt ‚3falt – Kunst, Kultur und Kreativität‘ gegenüber meines Comic-Ladens bieten da eine optimale Chance, da ich schon länger nach temporär zu nutzenden größeren Räumen suche und den Standort Harburg selbstredend bevorzugen würde. Und mein fünfjähriges Bestehen ist ein guter Aufhänger obendrein.“
Da so eine Art Comic-Messe gerade zu Beginn einiges an zeitlichem, finanziellem und organisatorischem Aufwand und Unsicherheiten mit sich bringe, bekam er kürzlich nun auch über den Verfügungsfonds zum Stadtteilentwicklungsgebiet „Eißendorf-Ost“ noch einen kleinen Zuschuss als Starthilfe. Das ist jetzt geplant: An etlichen Tischen präsentieren, signieren und zeichnen namhafte Comic-Künstler ihre Werke. Auf der „Bühne“ wird live gezeichnet und es gibt Vorträge über bestimmte Themengebiete. Der Eintritt soll beim Auftakt eher symbolischer Natur sein und nur etwa 1 Euro betragen. Dafür könne man sich aber sogar noch ein Gratis-Comic mitnehmen, wie es beim Gratis- Comic-Tag bereits erfolgreich und in Zusammenarbeit mit Verlagen stattfand, kündigte er an.
Kristina Gehrmann ist Ende 20 und gelernte Illustratorin und Comic-Zeichnerin. Sie lebt in
Hamburg und hat mit „Eisland“ eine dreibändige Zeichen-Story hingelegt, Sie ist am 13. Oktober live bei der Arbeit von 10 bis 12 Uhr zu erleben.
Der Comic-Zeichner Arne Jysch, Jahrgang 1973 arbeitet seit Ende der 90er Jahre als Storyboardzeichner, Animator und Drehbuchautor. Zuletzt veröffentlichte er die Comic-Adaption von Volker Kutschers Bestseller-Krimi „Der nasse Fisch“. Live ist er am Comic-Kulturtag zwischen 11.30 und 13.30h in der 3falt. Daniel Haas ist der vierte im Comic-Bund: Seine Figuren sind bevorzugt weiblich und seine Stories abenteuerlich, abstrus bis apokalyptisch. Begonnen hatte er mit Comic-Zeichnen wie wohl die meisten: „Der Klassiker: Irgendwann habe ich gemerkt, dass man auf Stiften nicht nur herumkauen kann
und legte los, eigentlich seit ich denken kann.“ Der Comic-Künstler und Illustrator Daniel Haas ist zwischen 13 und 15h zu sehen. Live ist Timo Wuerz von 14.30- 16.30 Uhr am Zeichentisch erlebbar.