„Please, call me Chandra“

Millionster_Gast_im_DUCKDALBEN_Chandra_Jan_Oltmanns_Anke_Wibel_kl.jpg Fotograf: Hergen H. Riedel Bildunterschrift: Jan Oltmanns Anke Wibel beim Empfang für Chandrakant „Chandra“ Rakshe

„Please, call me Chandra“.

Indischer Seemann ist millionster Gast des Duckdalbens.

Chandrakant „Chandra“ Rakshe ist der millionste Besucher im international seamen’s club Duckdalben seit dessen Gründung im Jahre 1986. Der Seemann aus der Millionenstadt Solapur im indischen Bundesstaat Maharashtra kam Anfang der Woche mit drei Kollegen in den Club – und war erwartungsgemäß überrascht .(„Please, call me Chandra. I’m from India, near Mumbai.“)
Anke Wibel und Jan Oltmanns, Leiter des Clubs, begrüßten den Jubiläumsgast mit einer Zwei-Liter – Magnum-Flasche Dithmarscher Pilsener und einer Sonnenblume im Topf. (Schnittblumen an Bord bringen angeblich Unglück. Seeleute werten sie als schlechtes Omen, weil sie ein Zeichen für Tod und Schmuck bei einer Seebestattung sein können.)
Der 27jährige Chandra kam vom Terminal Burchardkai. Hier wurde sein Schiff gelöscht: Die MOL Tribute, einer der weltgrößten Containerfrachter mit einer Ladekapazität von 20.170 Standardcontainern. Chandras Schiff war zuletzt in Southhampton. Der Inder ist seit drei Jahren Seemann. Auf der Tribute arbeitet er als Trainee Electro Technical Officer.
Im vergangen Jahr 2017 kamen 36.759 Gäste in den international seamen’s club Duckdalben der Seemannsmission Hamburg-Harburg e.V. in Waltershof, davon 33.226 Seeleute. Sie kamen aus 102 Ländern. Die größte Gruppe stammt mit 17.388 Besuchern von den Philippinen (2016: 19.868). Die weiteren stärksten Seefahrernationen sind Indien (4.120 Clubgäste), VR China (2.359), Ukraine (1.815), Russland (1.276). Aus Deutschland besuchten 196 Seeleute den Club mit der Ente als Leitfigur (2016: 324). Durchschnittlich stand der Club täglich 101 Gästen an 364 Tagen offen.