Dreifaltigkeitskirche beim Tag des offenen Denkmals

Dreifaltigkeitskirche beim Tag des offenen Denkmals.

Künftige Nutzung vor Ort erötern.

Heute, Sonnabend, 8. September und am Sonntag, 9. September wird die Dreifaltigkeitskirche in der Neuen Straße 44 zwischen 10 – 18 Uhr für alle Interessierten und insbesondere Zeitzeugen, die helfen können, mehr über den Bau zu erfahren, geöffnet. Zudem wird angeboten, anhand von historischen Ansichten (Fotos und Skizzen) sich Gedanken über die künftige Nutzung zu machen. Dazu gibt es Musik aus dem Entstehungsjahrzehnt der Kirche (60er-Jahre) mit zeittypischen Speisen und Getränke.
Seit diesem Juni erforschen und erkunden Kulturaktive, Planer und Interessierte die Dreifaltigkeitskirche an der Neuen Straßen. Darunter auch „Suedkultur“, unter deren Dach sich seit Jahren zahlreichen Vereine und Initiative aus dem Kulturbereich zusammengefunden haben. Unterstützt wird dies vom Verein Stadtkultur Hafen, der sich auf die Erforschung und Erkundung von Bauwerken konzentriert, die städtebaulich markant sind und für kulturelle Zwecke genutzt werden können. Grundlage ist eine Vereinbarung mit der Gemeinde. Bis Anfang kommenden Jahres wird ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept entwickelt, um das Kirchengebäude langfristig für Gemeinwohl und Kultur zu sichern.
Mathias Lintl, Vorstand Stadtkultur Hafen: „An Stelle des 1944 zerstörten barocken Vorgängerbaus wurde nach Plänen des Architektenehepaars Spengelin 1962 mit dem Neubau der Dreifaltigkeitskirche begonnen. Es entstand ein kubischer, ziegelverblendeter Bau, ein gelungenes Beispiel für den Kirchenbau der Nachkriegsmoderne (mit Bezugnahme auf den Grundriss der alten Kirche). Bereits 1999 wurde das gesamte Ensemble unter Denkmalschutz gestellt.
Innerhalb der Nachkriegskirchenarchitektur besticht das Ensemble durch die Ausgewogenheit der Zuordnung der Baukörper und Bauteile und stellt ein herausragendes Beispiel für die Kirchenarchitektur der Nachkriegsmoderne in Harburg dar. Der ausgeschriebene Wettbewerb, der auch auf Initiative der Stadt in die Wege geleitet wurde, unterstreicht die Bedeutung, die man diesem Bauvorhaben beimaß. Lintl: „Somit ist sie auch aus architektur- und kirchenbaugeschichtlichen Gründen ein Baudenkmal.“