Zur Geschichte der Spätaussiedler

Im Rahmen der Reihe „Marktplatz Michaelis“ lädt die Ev.-Luth. Michaeliskirchengemeinde zu einer Veranstaltung am 16. August ab 19 Uhr im Gemeindehaus, Cuxhavenerstraße 323 unter dem Titel: „In Russland die „Faschisten“ – in Deutschland die „Russen“ Zur Geschichte der Spätaussiedler.“
Pastor Heye Osterwald, der einige Jahre als Propst für die evangelischen Gemeinden im heutigen Kaliningrad gearbeitet hat, wird über die Geschichte all der Menschen berichten, die besonders Anfang der 90er Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion als sog. „Spätaussiedler“ aus Kasachstan und Sibirien nach Deutschland kamen. Ihre Vorfahren waren im 18. Jahrhundert vor allem aus Süddeutschland ins russische Reich ausgewandert, um der Not im eigenen Land zu entfliehen. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion 1941 verhängte Stalin als Strafe dafür über die deutschstämmigen Familien unbarmherzige und brutale Sanktionen, die sich erst nach Jahrzehnten lockerten. Viele Menschen in unserem Stadtteil leben hier mit dieser dramatischen Familiengeschichte im Gepäck. Von dieser Geschichte voll Leid und Verfolgung und dem Ringen um die eigene kulturelle und religiöse Identität soll erzählt werden!