Vorbildlich umgestaltet Museumsverein: Denkmalpreis für die TUHH

Einweihung der Denkmalplakette: v.l. Prof. Dr. Peter Hornberger, Vorsitzender des Museumsvereins Harburg, TUHH-Präsident Garabed Antranikian, Prof. Wolfgang Stein, Ehrenprofessor TUHH und Mitinitiator des Denkmalpreises, Prof. Rainer-Maria Weiß, Archäologisches Museum Hamburg, Foto: Archäologisches Museum Hamburg.

(pm) Harburg. Denkmalpreis: Am Dienstag hat  der Museumsverein Harburg zum zweiten Mal nach 2015 diese Auszeichnung vergeben. Preisträger 2016 ist die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH). Sie erhielt den Preis für die vorbildliche Umgestaltung ihres Hauptgebäudes.
Die ehemalige Kaserne wurde 2010 durch das weltbekannte Hamburger Architekturbüro Gerkan, Marg & Partner (gmp) saniert und zu einem Gesamtkomplex ergänzt. Die TUHH erhielt damit erstmals ein zentrales Hauptgebäude und zugleich ein grandioses Entrée zum Campus. Mit der jährlichen Vergabe des Denkmalpreises will der Museumsverein das Engagement der Eigentümer denkmalgeschützter Gebäude anerkennen, die zum Erhalt historischer Bausubstanz in Harburg beitragen.
Harburg hat ein reiches baukulturelles Erbe. Denkmäler prägen das Gesicht des Hamburger Stadtteils – vom Fachwerkhaus bis zum Schloss. „Wer Denkmäler erhält, bewahrt Lebensraum und stiftet Identität für die Zukunft. Der Erhalt und die Sanierung historischer Gebäude ist mit viel Idealismus und Engagement der Eigentümer verbunden“, begründet Prof. Dr. Peter Hornberger, Vorsitzender des Museumsvereins, die Initiative. „Wir wollen mit dieser öffentlichen Wertschätzung künftige Bewerber animieren und motivieren, sich für den Erhalt und die Bewahrung ihrer Harburger Denkmäler aktiv einzusetzen“, sagte Hornberger weiter.
Das Hauptgebäude der TUHH  in exponierter Lage auf dem Schwarzenberg  besteht aus der historischen Bausubstanz der ehemaligen Pionierkaserne und zwei flankierenden Ergänzungsbauten. Die Bauarbeiten begannen 2010 mit einer  Grundsanierung,  bei der die Kaserne entkernt und die Lücke im Ostteil mit einem würfelförmigen Neubau gefüllt sowie im Westen der historische Teil mit einem quaderförmigen Anbau ergänzt wurde.
Das Gebäudeensemble aus dem 19. Jahrhundert zeugt als bedeutendes Baudenkmal von einem wichtigen Kapitel der Harburger Geschichte als Garnisonsstandort.
Um das Bewusstsein für Denkmäler als Kulturgut und als Standortfaktor zu schärfen, will der Museumsverein auch im nächsten Jahr wieder einen Denkmalpreis vergeben und freut sich über Vorschläge aus der Bevölkerung zu vorbildlich sanierten Denkmälern, die es verdienen, ausgezeichnet zu werden.