1. Spatenstich für Königsberger Straße

1. Spatenstich für Königsberger Straße

Finanzvolumen für Großprojekt: 6,14 Millionen Euro

Baustart an der Königsberger Straße: Das Freilichtmuseum am Kiekeberg hat den symbolischen 1. Spatenstich mit Geldgebern und über 700 Mitgliedern des Fördervereins gefeiert. Das neue Großprojekt bringt nach jahrelanger wissenschaftlicher Vorbereitung die Nachkriegszeit und die ersten Jahrzehnte der jungen Bundesrepublik ins Museum. Es entsteht ein Straßenzug mit sechs Gebäuden – einschließlich Gärten, Straßenlaternen, Litfaßsäule und Telefonzelle. Die Bauzeit ist auf sechs Jahre angelegt, das Finanzvolumen beträgt 6,14 Millionen Euro.
Birgit Honé, Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, überreicht den Förderbescheid des Förderfonds Hamburg/Niedersachsen der Metropolregion Hamburg an Rainer Rempe, Landrat des Landkreises Harburg, Museumsdirektor Stefan Zimmermann und Geschäftsführerin Carina Meyer. „Der Landkreis Harburg ist ein tolles Beispiel für gelungene Regionalentwicklung und das Freilichtmuseum am Kiekeberg der richtige Ort für das Projekt“, sagte die Ministerin, die im Landkreis aufwuchs und das Freilichtmuseum am Kiekeberg seit vielen Jahrzehnten kennt. „Hier entsteht nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt. Für die Bürgerinnen und Bürger der Metropolregion entsteht hier ein ganzheitlicher Ort, an dem sie ihre eigene Familiengeschichte im Kontext der Nachkriegsgeschichte wiederfindet werden. Deshalb habe ich mich auch gerne dafür eingesetzt, dass das Land einen finanziellen Beitrag leistet“, so Ministerin Honé. Der Förderfonds Hamburg/Niedersachsen der Metropolregion Hamburg finanziert insbesondere das typische Siedlungsdoppelhaus und die Ausstellung zur Nachkriegszeit in der Metropolregion. Über zwölf Millionen Flüchtlinge, Vertriebene und Evakuierte, dazu zirka zehn Millionen ehemalige Zwangsarbeiter gab es in West-Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Landkreis Harburg nahm überproportional viele Menschen auf. Wohnten hier 1939 noch 62.602 Menschen, waren es zehn Jahre später bereits 124.397.
Der Großteil der Königsberger Straße wird durch Bundesmittel finanziert. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Grosse-Brömer, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, hat diese Förderung initiiert. Er betont: „Das Projekt hat bundesweite Relevanz. Es vereint vorbildlich viele Aspekte: Es verkörpert Geschichte zahlreicher Vertriebener in einer extrem schwierigen Zeit und erinnert daran, was die Menschen früher leisteten. Es steht, zum Beispiel mit dem Fertighaus, für Innovationen und Wirtschaftsleistungen.“ Dr. Sabine Johannsen, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, sagte ihrerseits: „In der Königsberger Straße lebt Geschichte auf – sehr, sehr nah. Sie zeigt, dass man jede Herausforderung annehmen sollte. Am Kiekeberg hat man dies seit Jahren gesehen: Es ist ein hervorragend geführtes Haus, das zum Wohl der Gesellschaft neue Ideen verwirklicht.“
„Der Landkreis Harburg hat die schwierige Nachkriegszeit gemeistert“, blickt Landrat Rainer Rempe zurück und betont: „Das war eine außergewöhnliche Integrationsleistung, die unsere Region bis heute prägt.“
Für die Sparkasse Harburg-Buxtehude ist das Freilichtmuseum am Kiekeberg ein starker Partner: „Wir sind seit 175 Jahren im Landkreis vertreten und daher sagen wir: Das Freilichtmuseum und besonders die Königsberger Straße zeigt auch unsere Geschichte“, so Gerhard Oestreich, stellvertretendes Mitglied des Vorstands.
„Wir sind gern Gastgeber des 1. Spatenstichs: Am Kiekeberg hat es Tradition, große Anlässe mit dem Förderverein zu feiern! Denn wir Mitglieder sind Geldgeber, ideelle und praktische Unterstützer. Wir stehen hinter der Königsberger Straße,“ sagte schließlich Heiner Schönecke, Mitglied des Landtages und Vorsitzender des Fördervereins.