Gespielt wird nur am Alten Postweg

pm - Begehrt: Der Harburg-Pokal

Gespielt wird nur am Alten Postweg

Harburg-Pokal mit neuem Austragungsmodus

Ingo Brussolo war immer schon dabei: als Spieler, als Trainer und jetzt als Mitglied des Spielausschusses. Als solches leitete er in den Räumen der Sparkasse Harburg-Buxtehude die Auslosung für den 54. Harburg-Pokal. Das Turnier hat schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Vor 54 Jahren war Brussolo, wie er berichtete, gerade mal 10 Jahre alt – 15 Jahre später hat er als HTB-Spieler den Pokal als Sieger in den Händen gehalten.

pm – Ingo Brussolo und Sandra Becker sorgten für eine reibungslose Aulosung der K.o.-Runde

Noch bis nächstes Jahr, wenn die 55. Auflage ansteht, will der Harburger auf jeden Fall am Ball bleiben. Eine der wohl schwierigsten Aufgaben des Spielausschusses ist es, das Zuschauerinteresse für dieses beliebte Vorbereitungsturnier weiter zu wecken und möglichst zu steigern. Auf 3000 Zuschauer wie in den 1980er Jahren aber wagt niemand zu hoffen.
Aus diesem Grund haben sich die Veranstalter des diesjährigen Turniers – es wird zwischen dem 30. Juni und dem 8. Juli ausgetragen – einen neuen Spielmodus ausgedacht. Gespielt wird vom ersten Tag an im K.o. Modus, auf die Gruppenphase hat man verzichtet. Und: Alle Spiele werden auf dem Platz am Alten Postweg, zentral in Harburg gelegen, ausgetragen. Sechzehn Mannschaften haben ihrer Teilnahme gemeldet, nicht aber der Titelverteidiger FC Türkiye.
Am 30. Juni und 1. Juli geht es um dem Einzug ins Viertelfinale, das bereits am 3. und 4. Juli ausgespielt wird, ehe nach einem Tag Pause am Freitag das Halbfinale am Programm steht. Das Endspiel wird am 8. Juli um 11 Uhr angepfiffen. „Ich freue mich ein kleiner Junge auf dieses Turnier, es hat mich durch das Leben begleitet,“ sagte Brussolo, bevor Sandra Becker, Regionaldirektorin bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude, ein- ums andere Mal in die Lostrommel griff und für bemerkenswerte Spielepaarungen sorgte. Außer dem FC Türkiye – es soll dem Vernehmen nach Meinungsdifferenzen mit dem Spielausschuss geben – ist diesmal und zum ersten Mal – auch der mehrfache Gewinner TSV Buchholz nicht dabei. Das Team befindet sich im Trainingslager, so dass mit dem FC Süderelbe ein einziger Oberligist aufläuft. Entsprechend wird er auch als Favorit gehandelt. Türkiye, Buchholz und Süderelbe sind in den vergangenen zehn Jahren abwechselnd als Pokalsieger vom Platz gegangen. Gar nicht vertreten sind zum Bedauern von Brussolo die Vertreter des Landkreises Harburg.
Das erste Spiel bestreiten zwei Aufsteiger. Der SV Vorwärts 93 Ost, gerade in die Bezirksliga Süd aufgestiegen, trifft auf Bostelbek. Diese Mannschaft, die immerhin bereits auf eine Finalteilnahme zurück blicken kann, ist nach einer beeindruckenden Spielzeit mit dem ebenso beeindruckenden Torverhältnis von 101:27 Toren aus der Kreisklasse in die Kreisliga aufgestiegen. Das Spiel wird um 14 Uhr angepfiffen. Ein weiteter Austeiger – Inter 2000 treten die beiden Lokalmatadore Grün Weiss und HTB gegeneinander. (16.30 Uhr). Ebenfalls am ersten Spieltag muss der Kreisligist Harburger Türkspor gegen den Favoriten Süderelbe ran. Am Sonntag treffen ab 11 Uhr die beiden Nachbarn – Tus Finkenwerder (zum 54 Mal dabei!) und der FTSV Altenwerder (beide Bezirksliga Süd) aufeinander, ab 12.15 Uhr heißt es dann Viktoria Harburg – Rot Weiss Wilhelmsburg, ehe es TSV Neuland (Bezirksliga) – FSVR Harburg (der einzige Kreisklassenvertreter) heißt (13.30 Uhr) . Den Tag beenden ab 14.45 Uhr Kosova und Harburger SC. Die Viertelfinal-Spiele sind für Dienstag und Mittwoch ab 18.30 Uhr (Dienstag) und 19.45 Uhr (Mittwoch) angesetzt. Die gleichen Zeiten gelten am Freitag auch für die beiden Spiele des Halbfinales.
Vom neuen Spielmodus erhoffen sich die Veranstalter jedoch einen guten Zuschauerzuspruch und natürlich attraktive Spiele. Ein kleiner Hoffnungsschimmer besteht. Im vergangenen Jahr waren die Zuschauerzahlen zumindest nicht rückgängig.