Gesundheitssenatorin ehrt Ausbildungsbeste

Gesundheitssenatorin ehrt Ausbildungsbeste

Bestnoten für Wilhelmsburger Pflegeschülerinnen

Erneut zählen ehemalige Schülerinnen der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand zu den Ausbildungsbesten Hamburgs. Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks lud anlässlich des Internationalen Tages der Pflege zum Empfang ins Rathaus.
Pflegen kann jeder? Von wegen! „Am Patientenbett sind Profis gefragt“, betont Dr. Alex Blaicher, Geschäftsführer des Wilhelmsburger Krankenhauses. „Insbesondere wo, wie bei uns, Menschen mit komplexen Krankheitsbildern versorgt werden, braucht es in der Pflege Spezialistinnen und Spezialisten.“ Entsprechend anspruchsvoll die Ausbildung. Absolventin Lisa Cordes bestätigt: „In den drei Jahren wird viel tiefgründiges Wissen vermittelt – ob in Sachen Anatomie, Krankheitslehre oder auch Kommunikation.“
Am vergangenen Mittwoch tauschte Lisa Cordes die weiße Berufskleidung gegen schicke Abendgarderobe. Unter anderem mit ihrer ehemaligen Mitschülerin und heutigen Kollegin Lucy Grundmann war sie ins Hamburger Rathaus geladen. Jährlich werden hier die Ausbildungsbesten der Pflegeberufe geehrt. Seit dem ersten Empfang dieser Art im Jahr 2010 sind die Absolventinnen und Absolventen der Wilhelmsburger Pflegeschule vertreten. Schulleiterin Mirjam Mikoleit freut sich: „Wir sind sehr stolz auf die Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler – und natürlich auch auf diesen wiederkehrenden Beleg für die hohe Ausbildungsqualität an unserer Schule.“
Für Groß-Sand doppelt erfreulich: Lucy Grundmann und Lisa Cordes gehören nach wie vor zum Klinik-Team. Lucy Grundmann hat ihren Platz in der Notaufnahme gefunden. „Ich fand den Funktionsbereich schon immer spannend. Hier arbeitet man als Krankenschwester sehr medizinisch.“ Lisa Cordes arbeitet gern mit älteren Menschen – und ist auf der geriatrischen Station G3 im Einsatz. „Neben der medizinischen Versorgung kommt der aktivierend- therapeutischen Pflege bei komplex erkrankten geriatrischen Patienten eine große Rolle zu – für mich eine gute Mischung.“ Je nach den eigenen Interessen stehen examinierten Pflegekräften also alle Türen offen. Sorgen um den Arbeitsplatz? Perspektivlosigkeit? In der Pflege keine Themen. Im Gegenteil: Die Kliniken ringen um Verstärkung und bieten vielfältige Möglichkeiten zur Weiterbildung. Dennoch: In Deutschland sind tausende Pflegestellen unbesetzt. Auch für die Schulen ist es nicht leicht, junge Menschen für den Beruf zu begeistern. „Die Pflege braucht einen Image- Wandel. Kaum jemand weiß, wie anspruchsvoll und spannend der Beruf wirklich ist“, sagt Lisa Cordes. Ihre Kollegin Lucy Grundmann hat eine Idee: „Erstmal sollten wir uns selbst anders sehen. Wir müssen stolz auf uns und unseren Beruf sein – und gemeinsam selbstbewusst auftreten. Nur dann können wir andere begeistern!“