Mangelnde Koordination

mk - Wer es bis zur Ampel geschafft hat kann aufatmen.

Mangelnde Koordination

Ärger über Stau im Ehestorfer Heuweg

Jeden Morgen das gleiche Elend: Im Ehestorfer Heuweg gibt es seit rund zwei Wochen gigantische Staus. Grund sind zwei kleinere Baustellen. Einmal auf Höhe der Rudolf-Steiner-Schule und zweitens kurz vor der Einmündung des Schanzengrundes. Die Straßengräben zwischen Mardergrund und Schanzengrund werden bis Ende Mai durch Staukanäle ersetzt. Parallel dazu werden Leitungen durch HamburgWasser, Stromnetz Hamburg und die Telekom neu- und umverlegt, hieß es vor Wochen seitens des Bezirksamtes. An den Baustellen wird der Verkehr einspurig vorbeigeführt. Provisorische Ampeln regeln den Verkehr. Gäbe es nur die Baustellen im Ehestorfer Heuweg – damit könnte man noch leben. Aber die Realität sieht eben anders aus: Baustellen behindern den Verkehrsfluss auch auf der A253, der A7, der B73 und dem Ehestorfer Weg. Zudem kommen beinahe tägliche Beeinträchtigungen durch Unfälle im oder im Umfeld des Elbtunnels. Alles zusammengenommen entstehen dadurch Monster-Staus, die die Geduld der Verkehrsteilnehmer auf eine harte Probe stellen. Von 8 bis 10 Uhr herrscht Ausnahmezustand. Pendler, die aus dem Landkreis Harburg nach Harburg fahren, stecken fest. Im Ehestorfer Heuweg, auf der B73, später auf der Bremer Straße. Dauerte sonst eine Fahrt Minuten, so lautet die Zeiteinheit nun Stunden. Wohl denjenigen, die etwas zu essen und zu trinken mitgenommen haben. Auf dem Ehestorfer Heuweg lassen sich gefährliche Situationen im Stau ausmachen. Genervte Zeitgenossen vollziehen waghalsige Wendemanöver und rasen durch Seitenstraßen – um am Ende doch wieder im Stau zu landen. Von der gestiegenen Umweltverschmutzung und Lärmbelästigung mal ganz zu schweigen. Vollkommen unverständlich ist der laxe „Arbeitseifer“ an den Baustellen im Ehestorfer Heuweg. Angesichts der Wichtigkeit dieser Trasse könnte man doch meinen, dass auch am Wochenende malocht wird. Aber nix. Sogar am 30. April, also eigentlich einem Werktag, aber zwischen Wochenende und 1. Mai ein sogenannter „Brückentag“, ruhte still der See auf den kleinen Baustellen. Es verfestigt sich die Meinung, dass nicht mit Hochdruck an der Fertigstellung der Baustellen gearbeitet wird. Eine mangelnde Koordination der Baustellen zwischen Hamburg und Niedersachsen hatte bereits die CDU vor Monaten kritisiert. CDU-Fraktionsvorsitzender Ralf-Dieter Fischer hatte für seine Partei vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG ) eine bessere Absprache der Baustellen-Termine zwischen Hamburg und Niedersachsen gefordert. Der LSBG sagte dies auch zu – um dann alles beim Alten zu belassen. Fischer ärgert, dass man die Bauarbeiten nicht schnell durchziehe. Dazu müsste man natürlich höhere Löhne am Wochenende bezahlen. Es sei eine Finanzfrage. Dass am 30. April überhaupt nicht gearbeitet wurde, sei ein Unding, so Fischer. Laut des CDU-Politikers hätte sich LSBG bereits für die schlechte Planung entschuldigt. Fischer versteht auch nicht, warum man nicht zuerst die größeren Baustellen im Norden und Süden beendet habe und dann den Ehestorfer Heuweg in Angriff genommen hätte.