Inklusionsbeirat für Harburg?

Inklusionsbeirat für Harburg?

Neue Liberale preschen vor

Eimsbüttel ist nach Wandsbek der zweite Bezirk in Hamburg, der einen Inklusionsbeirat eingeführt hat. Auch in Altona ist ein solcher Beirat in Planung. Die Neuen Liberalen möchten auch im Bezirk Harburg die Einrichtung eines Inklusionsbeirats voranbringen. Wie die Abgeordnete Isabel Wiest erläuterte, „soll die Interessen von Menschen mit Behinderungen und besonderen Einschränkungen im Bezirk Harburg aktiv vertreten und so einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer inklusiven Kommunalpolitik leisten. Es gilt, eine Anlauf- und Vernetzerstelle für Menschen mit Behinderung und besonderen Einschränkungen zu schaffen. Hier sollen quasi die wahren Experten mit ihren eigenen Erfahrungen zu Wort kommen. Eine weitere Aufgabe des Inklusionsbeirates sollte sein, als Gesprächspartner der Bezirksversammlung und der Verwaltung zu agieren und Hilfe in vielen kommunalen Fragestellungen anzubieten.“
Vor allem bei Fragen zur Planung von Bauvorhaben und in Belangen der sozialen Stadtentwicklung könne der Beirat unterstützend eingreifen. Zudem sollte er als Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen und als Vermittler fungieren, um die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Behindertenorganisationen im Bezirk Harburg noch effektiver voranzutreiben, damit alle die Möglichkeit haben, am gesellschaftlichen Leben in vollem Umfang teilzunehmen, heißt es in einem Antrag für die nächste Sitzung der Bezirksversammlung am 24. April.
Wiest: „Hier soll das Motto ‚Mit Menschen sprechen, statt über sie‘ realisiert werden.“ In Zukunft solle in den Ausschüssen nicht mehr nur über Menschen mit Behinderungen und Inklusionsbedarf gesprochen werden, sondern mit ihnen, damit sie die Möglichkeit geben, selbst für ihre Belange einzutreten. Die Verwaltung solle daher zeitnah ein Machbarkeits-Konzept zur Einführung eines Inklusionsbeirats für den Bezirk Harburg erarbeiten und dieses den Abgeordneten vorstellen. Vorbild, so Isabel Wiest, könnten die Inklusionsbeiräte von Wandsbek oder Eimsbüttel sein.