Letztes Spiel und dann Schluss?

Letztes Spiel und dann Schluss?

Prekäre Situation beim VT Hamburg

Das Volleyball-Team Hamburg will im letzten Saisonspiel am 21. April ab 19.30 Uhr bei den Stralsunder Wildcats eine gute Leistung abrufen und die Saison positiv abschließen.
Auch wenn das Spiel gegen den Tabellenvierten aus Stralsund keinen Einfluss mehr auf die Platzierung der Hamburgerinnen haben wird, will die Mannschaft von VTH-Trainer Jan Maier die Aufgabe dennoch mit größtmöglicher Konzentration angehen. Trotz der zurückliegenden vierwöchigen Spielpause geht die Mannschaft gut vorbereitet in die Partie gegen die Wildcats.
VTH-Trainer Jan Maier: „So eine lange Spielpause vor dem letzten Spiel ist wirklich unglücklich. Nach einer verdienten Erholungsphase haben wir nach Ostern wieder angefangen, uns vorzubereiten. Am Samstag wird sich dann zeigen, ob Stralsund und wir das besser gelöst bekommen haben.“
Anfang der Woche haben sich die VTH-Damen gleich zweimal Trainingsbesuch in die Halle eingeladen. Am Montag war das Seniorenteam (Ü37) des TV Fischbek zu Gast, welches mit vielen ehemaligen Hamburger Bundesligaspielerinnen gespickt ist und sich derzeit auf die Deutschen Meisterschaften vorbereitet, wo sie ihren Titel möglichst verteidigen wollen. Am Dienstag trainierte U20 des Niendorfer TSV mit den Zweitliga-Damen. Auch für die Juniorinnen, bei den mit Anna Jungjohann und Lene Stegelmann auch zwei VTH-Spielerinnen aktiv sind, läuft die Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften. Für die Mannschaft von VTH-Trainer Maier zwei gute Sparringspartner, um wieder in den Spielrhythmus zu kommen: „Das waren gute Tests, um wieder in den Wettkampfmodus zurückzufinden. Außerdem liegt mir auch viel daran, Hamburgs Nachwuchs und auch die Seniorinnen des TV Fischbek als ehemalige Spielerinnen dieses Teams zu unterstützen. Wir wissen, wo wir herkommen und müssen als Hamburger Volleyballer zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen.“
Aber dem Saisonausklang an der Ostseeküste könnte auch das generelle Aus des VTH folgen. Laut Präsident Volker Stuhrmann sind angesichts der sportlichen Misere einige Sponsoren abgesprungen. Sie würden keine positive Entwicklung beim VTH erkennen und somit wären die Süderelbe-Volleyballerinnen auch keine Werbeträgerinnen, so der Tenor, den Stuhrmann wiedergibt. Die Schuld sieht Stuhrmann nicht beim Trainer, sondern bei einigen routinierten Aktiven. Es mangele ihnen an einer professionellen Einstellung. Ihnen würde man keinen neuen Vertrag anbieten. Man würde sich nun nach gestandenen Spielerinnen außerhalb Hamburgs umsehen, kündigt Stuhrmann. Aber bevor es soweit kommt, müsse erstmal die Lizenz bis zum 2. Mai gesichert werden. Um den bisherigen Etat von rund 200.000 Euro zu gewährleisten, müsste eine sechsstellige Summe aufgebracht werden. Nicht zu machen, sagt Stuhrmann. Sein Plan B sehe einen deutlich schmaleren Etat vor, der aber schmerzhafte Einsparungen nach sich zöge. Dafür müssten jedoch auch rund 50.000 Euro locker gemacht werden, für die bislang niemand aufkommen wolle. Auch die Alexander-Otto-Stiftung wollte ihr Engagement einstellen, konnte von ihm aber zum Weitermachen bewogen werden. Sie gebe jetzt auch nur die Hälfte ihres bisherigen Beitrages, erläutert Stuhrmann. Dieser beteilige sich persönlich mit einer fünfstelligen Summe am VTH-Etat. Nach Ärger mit dem TV Fischbek stünde die HNT als neuer Lizenzträger bereit. Er wolle bis zuletzt um Sponsoren kämpfen, damit der Volleyballsport Süderelbe erhalten bleibe, betont Stuhrmann.