„Ist Jesus oder Judas für uns gestorben?“

„Ist Jesus oder Judas für uns gestorben?“

Provokante Frage von Lot Vekemans

Am Freitag, 6. April, wird in der St. Johannis Harburg (Bremer Straße 9) ab 20 Uhr im Rahmen der SuedLese 2018 das Monodrama „Judas“ von Lot Vekemans aufgeführt. Unter dem übergroßen frei stehenden Kreuz erscheint Judas in der Gegenwart, um seine Geschichte zu erzählen. Aber: Was wäre geschehen, wenn Judas Jesus nicht verraten hätte?
Die flämische Autorin Lot Vekemans bietet in ihrem Theaterstück für Kirchenräume der Ikone des Verrats ein Plenum. Der Text ist Augenzeugenbericht, Verteidigungsrede und Eingeständnis. Sie lässt Judas über seine Wut, seine Enttäuschung und seine Sehnsüchte reden, ohne die Verantwortlichkeit seines Handelns zu leugnen.
In den Dramen von Lot Vekemans geht es immer um existenzielle Themen. Sie gibt Figuren das Wort, die in der Historie immer zu kurz gekommen sind und zeigt sie jenseits einer Wertung in Gut und Böse.
Der Lübecker Schauspieler Hartmut Lange lässt diesen Monolog Fleisch werden, wenn er sich in die Fußstapfen des Judas stellt, um die Zuschauer auf eindrückliche Weise in die Zerrissenheit des Jüngers hineinzunehmen. Im Anschluss wird es die Möglichkeit geben, mit Hartmut Lange über das Stück ins Gespräch zu kommen. Eintritt 10 Euro (ermäßigt 5 Euro).