„Ich denke, damit ist Hamburg weiter gut für die Zukunft gerüstet“.
SPD will neue Schöpfwerke zum Schutz vor Flut und Starkregen.
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich in einem gemeinsamen Antrag für den Bau von zwei neuen Schöpfwerken ein, um den Süden Hamburgs bei Starkregen-Ereignissen besser vor Überflutungen zu schützen. Der SPD-Wahlkreisabgeordnete für Süderelbe, Matthias Czech, erläutert den Antrag genauer. „Im Juli letzten Jahres mussten wir leider miterleben, dass Starkregenereignisse auch in Deutschland zu katastrophalen Überflutungen führen können. Die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mussten unter Sturzfluten leiden, die durch langanhaltenden Starkregen ausgelöst wurde. Diese Starkregen nehmen bedingt durch den Klimawandel zu und sind nicht vorhersagbar. Sie sind auch nicht örtlich begrenzt und können somit jede Gemeinde in Deutschland treffen, daher müssen wir uns auch in Hamburg auf diese Wetterextreme einstellen und Vorsorge treffen. Dies tun wir mit unserem Antrag“, sagt Czech.
Bei Starkregen würden die Marsch und der Moorgürtel parallel zur alten Süderelbe, aber auch die Geestgebiete der Fischbeker Heide und die Wohngebiete von Neugraben, Fischbek und Hausbruch, über ein Geflecht von Gräben und Wettern zur zweiten Deichlinie. In diesem Fall würden sie über eine Vielzahl von Sielen und Schöpfwerken in die Alte Süderelbe entwässert. Die Gebiete weiter westlich in Hamburgs Süden und auch die niedersächsischen Nachbargemeinden wie Buxtehude, die Gemeinden Apensen, Jork, Neu Wulmstorf, Appel, Drestedt, Halvesbostel, Hollenstedt, Moisburg, Regesbostel, Wenzendorf, Dohren, Handeloh, Kakenstorf, Tostedt und Welle entwässern bei Extremwetterereignissen über die Este, erläutert der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete. Das in die Alte Süderelbe eingeleitete Regenwasser kann dann über das Storchennestsiel in das Köhlfleet und über das Neuenfelder Schleusenfleet in das Mühlenberger Loch und somit in die Elbe abgeleitet werden. Das entlang der Este anfallende Regewasser findet seinen Weg über das Mündungssperrwerk bei Cranz/Neuenfelde ebenfalls in die Elbe, so Czech.
Der SPD-Mann warnt aber vor folgendem Szenario: „Im Rahmen des Klimawandels wird es aber leider wahrscheinlicher, dass Starkregen und Sturmfluten zusammenfallen. Wenn dies passiert, können die Sperrwerke an der Alten Süderelbe und der Este nicht geöffnet werden. Somit kann das Regenwasser nicht in die Elbe abfließen und es droht eine Aufstauung und ein Binnenhochwasser. Um diesem Wetterextrem begegnen zu können, fordern wir nun mit unserem Antrag den Bau von zwei Schöpfwerken im Storchennestsiel und an der Estemündung. Diese werden ein wichtiger Beitrag zum Hamburger Hochwasserschutz sein. Ich denke, damit ist Hamburg weiter gut für die Zukunft gerüstet.“
