ZEIT-Stiftung fördert Kunstleihe

ZEIT-Stiftung fördert Kunstleihe.

Neues Harburger Projekt erhält weitere Unterstützung.

Am vergangenen Sonntag öffnete die neue Harburger Kunstleihe erstmals ihre Pforten der breiten Öffentlichkeit und lud dazu ein, vornehmlich Kunstwerke lokaler Künstler für drei Monate auszuleihen. Gut 40 Interessierte und Aktive der Kunstleihe schauten sich in den großen und hellen Räumen in der Neuen Straße um, und gleich sieben Werke konnten fachgerecht verpackt und auf den Weg in die private Kunstwelt entsand werden.
„Unsere Erwartungen haben sich wahrlich erfüllt“, so Heiko Langanke vom Kunstleihe-Projekt. Angeregte Gespräche über Kunst, Kultur, über Harburg und seine Szene dokumentierten nicht nur Interesse an der Kunst, sondern auch die Leidenschaft einer kulturinteressierten Nachbarschaft. In der Kunstleihe, die anderenorts meist Artothek genannt wird, kann man sich für 6 Euro leihbare Kunstwerke für drei Monate für Zuhause, das Büro, die Kanzlei, die Praxis oder die KiTa ausleihen und so erste Kunsterfahrungen auf seine eigene, persönliche Art machen.
„Etliche Stellen unseres Ausstellungsraums sind nun leer und müssen neu gehängt werden. Werke, die wir noch nicht erfassen und katalogisierten konnten, warten auf Nachbereitung. Positiver Stress!“, so Langanke. Denn zur Eröffnung standen gleich rund hundert Werke zur Ausleihe zur Verfügung. Ein Teil wurde aus einer privaten und nun aufgelösten Sammlung überlassen, andere kamen direkt von Künstlern oder Stipendiaten der Claussen-Simon-Stiftung. Auch die Kunstinitiative der TUHH und das Stadtmuseum Harburg hatten zur Einweihung Werke mitgebracht.
Zum Glück hatte man nach der Einweihung in der Neuen Straße 44, zu der schon fast 100 Gäste kamen, mit einem analogen Karteikartensystem, eigenen Rollwagen und Empfangstresen vorgesorgt. Gerne hätte man sich auch gleich die Software „digicult“ des Bundesverbandes der Artotheken benutzt (Kostenpunkt rd. 400 Euro), doch angefragte Mittel aus der Stadtentwicklungsförderung stehen nach wie vor aus.
Nun kam frohe Kunde von der Ebelin und Gerd Bucerius ZEIT-Stiftung. Auch diese gibt nach Unterstützung durch die Alfred-Toepfer-Stiftung, der Claussen-Simon-Stiftung, den Harburger Eisenbahnbauverein und dem aufgelösten Verein Kobalt Kunst international nun weitere 3.000 Euro für Materialbeschaffungen. „Ein großartiges Zeichen für die Kunst und ein großes Danke aus Harburg“, so Heiko Langanke.
Die nächsten Ausleihetage der Kunstleihe Harburg sind am kommenden Sonntag (3. Februar) und 10. Februar jeweils von 12 bis 17 Uhr. Weitere erste Infos unter: www.sued-kultur.de/kunstleihe und kunstleihe@sued-kultur.de.