Wilhelmsburger Mühle mit neuer Galerie

Mehr als drei Monate war die Wilhelmsburger Windmühle Johanna ohne nun hat sie ihre Galerie zurückbekommen (hier noch ohne Geländer)

Wilhelmsburger Mühle mit neuer Galerie.

Traditionelles Mühlenfest verschoben.

Das lässt jedes Mühlen-Liebhaber-Herz höher schlagen: Seit vergangener Woche hat die beliebte Wilhelmsburger Windmühle Johanna wieder ihre Galerie! Nachdem im Februar die alte, kaputte abmontiert wurde (der Neue RUF berichtete), können sich die Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger jetzt über den Anblick der neuen freuen. Die Winsener Mühlenbaufirma Pätzmann und Zimmerermeister Merlin Beecken und seinen Kollegen von der Zimmerei Balck haben in den vergangenen Monaten die alten, abgenommenen Teile skizziert und originalgetreu nachgebaut. Rund zehn Tage brauchten die Experten, um die Galerie wieder an der 1875 erbauten, denkmalgeschützten Wilhelmsburger Windmühle anzubringen. „Das ist ein schönes Gefühl und ein schöner Anblick, die Mühle sah ja schon sehr nackt aus“, freut sich Carsten Schmidt, 1. Vorsitzender des Wilhelmsburger Mühlenvereins. Damit die neue Galerie auch nachts wieder in voller Pracht strahlt, wird zudem zeitnah die Außenbeleuchtung wieder angebracht. Ein weiterer Grund zur Freude: Die Galerie kann wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden. Auch die kleineren, noch anstehenden Maßnahmen kommen gut voran, wie zum Beispiel die Wiederherstellung einen weiteren Mahlsteins. Auf rund 125.000 Euro belaufen sich die Gesamtkosten der Maßnahmen. Circa 100.000 kommen dabei aus dem Quartiersfond des Bezirkes Hamburg-Mitte, 8.000 Euro aus der NUE-Stiftung/Bingo-Lotterie, 4.000 Euro gibt der Denkmalschutz dazu und der Rest wird mit Eigenleistung finanziert.
Auch wenn die Arbeiten voll im Zeitplan liegen, das traditionelle Mühlenfest am Pfingstmontag wurde coronabedingt abgesagt. „Wir planen nun für den 12. September, zusammen mit dem Tag des Deutschen Denkmals. Dann wollen wir mindestens in den Umfang feiern, wie wir es gewohnt sind“, so Schmidt. Wer nicht solange warten möchte, kann sich vorher schon die neue Galerie anschauen und bewundern. „Wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, werden wir am Pfingstmontag den Mühlenladen öffnen und Butterkuchen und Brot für den Außerhausverkauf backen“, verrät Schmidt.