Prüfen – Rufen – Drücken

helios -Die Merksätze lautern: Prüfen Rufen Drücken. Prüfen ob der oder die Betroffene ansprechbar ist und noch atmet rufen der Notfallnummer 112 drücken auf den Brustkorb bis ärztliche Hilfe eintrifft. 100% Reanimation ± 100 mal pro Minute drücken bis ärztliche Hilfe eintrifft.

Prüfen – Rufen – Drücken.

Helios Mariahilf informiert zum Thema Reanimation.

Der letzte Schlag kommt nicht mehr: Bis zu 200.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr am sogenannten Plötzlichen Herztod, wenn das Herz auf einmal aufhört, zu schlagen. Der oder die Betroffene wird innerhalb von Sekunden bewusstlos, weil die lebenswichtigen Organe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden. Am „World Restart a heart day“ zeigt die Helios Mariahilf Klinik Hamburg daher in dem stark frequentierten Einkaufszentrum Harburg Arcaden von 10 bis 15 Uhr Präsenz, um auf das Thema aufmerksam zu machen und interessierte Passanten in Sachen Wiederbelebungsmaßnahmen zu schulen.
Am 16. Oktober ist der internationale „Restart a Heart Day“, der Initiative Qualitätsmedizin (IQM). Ein ideales Datum, um auf das Thema Wiederbelebung und erste Hilfe aufmerksam zu machen. Mit einem Informationsstand und einer Reanimationspuppe will die Helios Mariahilf Klinik Hamburg interessierten Passanten entsprechendes Wissen vermitteln. Zu finden ist dieser im Erdgeschoss der Harburg Arcaden in der Lüneburger Straße 39.
Das Wichtigste vorweg: „Auch wer in Reanimation geschult ist, sollte unbedingt den Notruf wählen“, stellt Dr. med. Ryszard Wesolowski, Leitender Arzt Kardiologie und internistische Intensivmedizin, klar. Das spiegelt sich auch in dem einfachen Merksatz Prüfen – Rufen – Drücken wider. Wesolowski erklärt: „Ersthelfer prüfen, ob der oder die Betroffene bewusstlos ist oder noch atmet. Dann rufen sie die 112 an und schildern, was passiert ist. Sofort danach muss mit dem Drücken begonnen werden.“ Der Ersthelfer oder die Ersthelferin drückt dazu etwa in der Mitte des Brustkorbs kräftig auf den Oberkörper der betroffenen Person. Optimal passiert das 100 Mal in der Minute. „Damit man den richtigen Rhythmus findet, kann man im Kopf ein bekanntes Lied mitsingen. Die Bee Gees haben dafür den passenden Titel „Stayin Alive“, es geht aber auch „Atemlos“ von Helene Fischer oder „Highway to hell“ von AC/DC“, erklärt Wesolowski.
Der Helfer oder die Helferin drückt durchgängig, bis ärztliche Hilfe eintrifft. Die zusätzliche Beatmung kann vornehmen, wer es sich zutraut. Es reicht allerdings aus, wenn diese vom Notarzt oder von der Notärztin vorgenommen wird. Gibt es einen Defibrillator, sollte dieser eingesetzt werden. Die heutigen Geräte zeigen genau an, wie der Einsatz ablaufen muss. Jede Minute, die bis zum Beginn der Reanimationsmaßnahmen verstreicht, verringert die Überlebenschancen um zehn Prozent. Deshalb ist Ersthilfe nicht als zusätzliche Maßnahme zu sehen, sondern als entscheidend über Leben und Tod. Wesolowski betont, dass Ersthelfer wenig verkehrt machen können: „Oft herrscht Angst, dass man als Laie alles nur noch schlimmer macht. Das ist nur der Fall, wenn gar nichts gemacht wird.“
Atemnot, Schmerzen in der Herzgegend und ein Beklemmungsgefühl treten Stunden oder sogar Tage vorher auf. Ärzte drängen immer wieder darauf, diese Warnhinweise ernst zu nehmen.