Kirchenkreis zieht die Reißleine

Pastorin und Supervisorin Ilsabe Stolt (3.v.l.), die für die Strategische Gebäudeplanung des Kirchenkreises Hamburg-Ost verantwortlich zeichnet, verkündete im Sozialausschuss die Konsequenzen für einzelne Gemeinden. Foto: mk

„Förderfähig“ oder nicht?
Kirchenkreis zieht die Reißleine

(mk) Süderelbe./ Harburg. Auf einzelne Kirchengemeinden in Süderelbe und Harburg kommen schwierige Zeiten zu. Angesichts des demographischen Wandels und  gesellschaftlicher Entwicklungen hat der Mitgliederschwund der Gemeinden des  Kirchenkreises Hamburg-Ost  dramatische Formen angenommen.
Seit 1992 hätten die Gemeinden rund 33 Prozent ihres Mitgliederbestandes verloren. Als Folge wären im gleichen Zeitraum Pfarrstellen und gemeindliches Personal um circa  30 Prozent  reduziert worden Während Mitglieder und Personal stark rückläufig seien, gebe es fast unverändert viele Standorte und Gebäude (Kirchen, Gemeindehäuser usw.). Während die dünne Personaldecke die Handlungsfähigkeit der Gemeinden  schwäche, würden vor allem die hohen Gebäudekosten (Betriebskosten, Instandhaltungsvorsorge) zu einem strukturellen Defizit und Rücklagen-Verzehr führen. Letzteres führe zu einen beträchtlichen Risiko sowohl für die einzelnen Ortsgemeinden als auch für die Solidargemeinschaft des Kirchenkreises. Diese Entwicklungen und Zahlen nannte Pastorin und Supervisorin Ilsabe Stolt, die für die Strategische Gebäudeplanung des Kirchenkreises Hamburg-Ost verantwortlich zeichnet. Ihre Ausführungen machte sie am 13. Februar im Sozialausschuss, der sich auf Antrag der SPD mit den Planungen des Kirchenkreises Hamburg-Ost hinsichtlich der Zukunft der Kirchengemeinden in Süderelbe und Harburg beschäftigte.  Im Focus stand die Einstufung der gemeinden in „förderfähig“ und „nicht förderfähig“ Welche Konsequenzen der Kirchenkreis Hamburg-Ost aus der negativen Entwicklung gezogen hat, und welche Gemeinden in Harburg und Süderelbe es treffen soll, können Sie in der Printausgabe des Neuen RUF am 18. Februar lesen.