Auf sinnvolle Bürgerwünsche achten

Der Sprecher der Bürgervertretung Neuenfelde-Francop-Cranz Manfred Hoffmann wirft der BWVI eine völlige Ignorierung der Forderungen des gemeinsamen Antrags in puncto ÖPNV-Verbesserung vor.

Auf sinnvolle Bürgerwünsche achten.

Streit um bessere ÖPNV-Anbindung im Alten Land.

Der Bau neuer Wohnungen hat in der Region Süderelbe inzwischen beachtliche Dimensionen angenommen. Schließlich muss die Senatsvorgabe von bis zu 10.000 neuen Wohnungen im Jahr umgesetzt werden. Für Neuenfelde gilt das aber nicht. Hier herrschte in den letzten Jahren auf diesem Sektor beinahe keine Aktivität. Jedoch gibt es nun Lichtblicke. Nach langem Hin und Her sollen im Zuge des städtebaulichen SAGA-Neubau-Konzeptes für die Hasselwerder Straße und den Organistenweg von Ende 2020 bis Anfang 2021 der Bau von Mehrfamilien- und Reihenhäusern mit circa 55 neuen Wohneinheiten (für etwa 200 Personen) realisiert werden. Weiterer neuer Wohnungsraum soll sich aus der Umsetzung der städtebaulichen Planung am Nincoper Deich, also an der direkten Verbindungsstraße nach Neu Wulmstorf, ergeben. Hier ist ein Neubaugebiet mit rund 50 Wohneinheiten (also nochmals etwa 200 Personen) geplant.

Der Bau neuer Wohnungen hat in der Region Süderelbe inzwischen beachtliche Dimensionen angenommen. Schließlich muss die Senatsvorgabe von bis zu 10.000 neuen Wohnungen im Jahr umgesetzt werden. Für Neuenfelde gilt das aber nicht. Hier herrschte in den letzten Jahren auf diesem Sektor beinahe keine Aktivität. Jedoch gibt es nun Lichtblicke. Nach langem Hin und Her sollen im Zuge des städtebaulichen SAGA-Neubau-Konzeptes für die Hasselwerder Straße und den Organistenweg von Ende 2020 bis Anfang 2021 der Bau von Mehrfamilien- und Reihenhäusern mit circa 55 neuen Wohneinheiten (für etwa 200 Personen) realisiert werden. Weiterer neuer Wohnungsraum soll sich aus der Umsetzung der städtebaulichen Planung am Nincoper Deich, also an der direkten Verbindungsstraße nach Neu Wulmstorf, ergeben. Hier ist ein Neubaugebiet mit rund 50 Wohneinheiten (also nochmals etwa 200 Personen) geplant.

Soweit, so gut. Aber wie steht es mit der Anbindung der Neubürger an die Metropole und das direkte Umland? Dies erfordere für Neuenfelde rechtzeitig ein verbessertes Busangebot, welches nach Fertigstellung der neuen Wohneinheiten sofort wirksam wird, um so als sinnvolle Alternative zum Auto-Individualverkehr leistungsfähig sofort zum Tragen zu kommen, forderten SPD, CDU, Grüne und Linke in der Bezirksversammlung in einem gemeinsamen Antrag. Die Vorsitzende der Bezirksversammlung Harburg wurde aufgefordert, sich dafür einzusetzen, „dass der HVV in Zusammenarbeit mit Niedersachen und insbesondere der Gemeinde Neu Wulmstorf unter Einbeziehung der Airbus-Werksbusse dafür Sorge trägt, dass spätestens Anfang 2021 eine bedarfsgerechte Bus-Erschließung und -taktung von Neu Wulmstorf nach Neuenfelde mit Weiterführung nach Finkenwerder zum Airbusgelände und zu den Fähren an den Finkenwerder Landungsbrücken angeboten wird.“ Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) nahm zum gemeinsamen Antrag wie folgt Stellung: „Voraussichtlich werden die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner der Wohneinheiten an der Hasselwerder Straße und am Nincoper Deich sich auf Neugraben mit den Schulstandorten und Einkaufsmöglichkeiten ausrichten. Gerade Kinder im schulpflichtigen Alter werden die Schulfahrten der Linie 257 nutzen. Es ist deshalb beabsichtigt, die Linie 257 an die Bedarfe der neuen Bewohnerinnen und Bewohner anzupassen und die Haltestellen Marschkamper Deich 72, Organistenweg und Schule Arp-Schnitger-Stieg auf dem Linienweg häufiger zu bedienen.“ Dies trage zu einer weiteren Verbesserung des Angebotes der Linie 257 bei. Die Hamburger Verkehrsverbund GmbH wird die Situation vor Ort beobachten und falls erforderlich sein Angebot anpassen, so die Behörde abschließend.
Nicht unbedingt zufrieden zeigt der Sprecher Bürgervertretung Neuenfelde-Francop-Cranz, Manfred Hoffmann. Betrachte man lediglich die Antwort der Behörde, dann beinhalte die Aussage durchaus eine Verbesserung des ÖPNV-Angebots in Neuenfelde, was zu begrüßen sei, so Hoffmann. Aber er übt auch Kritik: “Vergleicht man jedoch die Antwort mit dem Beschlussvorschlag der Bezirksversammlung Harburg, dann ignoriert die Behörde das bezirkliche Petitum völlig. Die Bezirksversammlung sollte das nicht akzeptieren, sie sollte eine klare Stellungnahme einfordern, warum die Behörde – so sieht es jedenfalls aus – keine ÖPNV-Verbindung von Neuenfelde nach Neu Wulmstorf wünscht. Die Bezirkspolitik hatte mit ihrem Antrag auf sinnvolle und zweckmäßige Bürgerwünsche aus Neuenfelde reagiert – und „die Behörde täte gut daran, dies zu beachten.“