Angler sind Naturschützer

ASV -.

Angler sind Naturschützer.

Angelsport-Verband Hamburg e.V. geht neue Wege.

Der Angelsport-Verband Hamburg (ASV) führt im Auftrag Hamburgs seit Jahrzehnten die vorgeschriebene Fischerprüfung durch.
Schon weit vor Inkrafttreten des heute gültigen Fischereigesetzes führte der ASV in Eigenregie die Vorbereitungslehrgänge zur Fischerprüfung durch. Die schon zu dieser Zeit ausgegebenen Prüfungszertifikate haben nach wie vor Gültigkeit bei der Ausgabe von Fischereischeinen. In den zurückliegenden Jahrzehnten wurden die Vorbereitungslehrgänge in Form von Präsenzlehrgängen durchgeführt, d.h. die Teilnehmer müssen gegenwärtig für 30 Unterrichtsstunden „die Schulbank“ drücken.
Es habe sich immer mehr gezeigt, „dass in der heutigen Zeit auch auf dem Sektor der Vorbereitung auf Prüfungen das Internet fast flächendeckend Einzug gehalten hat“, so Werner Kleint, Referent für Presse und Öffentlichkeit des Angelsport-Verband Hamburg e.V. Dieser Trendwende stellt sich ab 1. April auch der ASV im Rahmen der Ausbildung.
Ab 1. April werden die Vorbereitungslehrgänge in Teilgebieten online angeboten. Die restlichen Sachgebiete, einschließlich praktischer Teil, werden nach wie vor direkt bei den anerkannten Ausbildungsvereinen vermittelt. Hintergrund ist, erläutert Kleint, „dass in diese Sachgebiete weitergehende rechtliche Belange greifen. Anführen möchten wir hier u.a. die Schlachtverordnung. Nur Personen, die hier eine spezielle Ausbildung nachweisen können, dürfen ein Wirbeltier töten. Der Aspekt von Natur- und Umweltschutz hat auch bei der Angelfischerei einen äußerst wichtigen Stellenwert. Angler sind nicht nur Naturnutzer, sondern auch Naturschützer.“
Für den Lehrgangsteilnehmer bedeutet die Neuerung, dass zukünftig lediglich eine Anwesenheitspflicht von 15 Stunden (gegenwärtig 30 Stunden) notwendig ist. Die Termine finden Sie auf der Homepage unter https://www.asvhh.de/fischerprufung/terminkalender/. Die Lehrgangsteilnehmer müssen sich weiterhin beim Ausbildungsverein ihrer Wahl anmelden. Die Ausbildungs- und Prüfungsgebühr beträgt unverändert 75 Euro und schließt ein lehrgangsbegleitendes Informationsheft zu den Prüfungsfragen/-antworten ein. Zwei Wochen vor dem Prüfungstermin erhält der Lehrgangsteilnehmer eine Zugangsberechtigung zur entsprechenden Website und kann die online angebotenen Sachgebiete eigenverantwortlich erlernen.
„Für die Lehrgangsteilnehmer ist dieser neue Ausbildungsweg zeitsparend und entspricht den heutigen Anforderungen an ein zeitgemäßes Lernen“, betont Kleint. Am Prüfungstag müssen dann alle Teilnehmer ihr Wissen durch Beantworten der nach wie vor 60 Fragen zu allen sechs Sachgebieten nachweisen. Unverändert bleibt das „multiple-choice-Verfahren“.