Bertini-Preis für interreligiösen Austausch
GIRA wird ausgezeichnet

. Sabine Bamberger-Stemmann (links), Leiterin der Landeszentrale für Politische Bildung in Hamburg, hielt die Laudation für die vier Initiatoren der „GIRA-Gesprächsrunde für interkulturellen Austausch“. Julia Niharika Sen (dritte von rechts) übernahm in diesem Jahr die Moderation der Preisverleihung. Foto: Carsten Thun

Unter den Preisträgern der 20. Verleihung des Bertini-Preises waren auch in diesem Jahr wieder junge Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger. Im feierlichen Rahmen ehrten Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Isabella Vértes-Schütter, Vorsitzende des BERTINI-Preis e.V. und Intendantin des Ernst Deutsch-Theaters, die ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Helmut-Schmidt-Gymnasiums Ahmet Kuyucu, Nurhayat Tüncer, Besa Bekteshi und Beyza Yilmaz für ihr Projekt „GIRA – Gesprächsrunde für interreligiösen Austausch“. GIRA findet einmal im Monat im Bildungszentrum Tor zur Welt statt. „Dort wollen wir zusammen spannende Diskussionen rund um die Themen Religion und Kultur führen. Dabei ist es uns wichtig, dass wir Vielfalt in der Runde haben“, laden die Initiatoren zum Austausch auf der Homepage des Helmut-Schmidt-Gymnasiums ein. Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung, würdigte das herausragende Engagement von GIRA in ihrer Laudatio.
Der BERTINI-Preis wird jedes Jahr am 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, an junge Menschen verliehen, die sich für ein solidarisches Zusammenleben in Hamburg engagieren. Er unterstützt Projekte, die gegen die Ausgrenzung von Menschen in dieser Stadt eintreten. Er fördert Vorhaben, die Erinnerungsarbeit leisten und die Spuren vergangener Unmenschlichkeit in der Gegenwart sichtbar machen. Er würdigt junge Menschen, die ungeachtet der persönlichen Folgen couragiert eingegriffen haben, um Unrecht, Ausgrenzung und Gewalt von Menschen gegen Menschen in Hamburg zu verhindern. Der Name des Preises geht zurück auf den großen Roman „DIE BERTINIS“, in dem der Hamburger Schriftsteller Ralph Giordano das Schicksal seiner Familie und das Verhalten ihrer Hamburger Mitbürgerinnen und Mitbürger während der Verfolgung in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur schildert.