„Aufstehen gegen Rassismus“

Netzwerk Willkommen in Neu Wulmstorf -Die SPD-Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler machte deutlich dass der 1966 von den UN ins Leben gerufene Internationale Tag gegen Rassismus nichts von seiner Aktualität eingebüßt habe.

„Aufstehen gegen Rassismus“.

150 Neu Wulmstorfer demonstrierten in Neu Wulmstorf.

„Aufstehen gegen Rassismus“ – diesem Motto folgten am Samstag, dem 16. März, rund 150 Neu Wulmstorfer in einer Demonstration durch den Ort. Bei der Auftaktkundgebung am Rathaus erinnerten die Veranstalter zunächst in einer Schweigeminute an die Opfer von Christchurch. Gewalt bis hin zu Mord seien die furchtbarste Form des Rassismus und zeigten, wohin Hetze und Hass führen könnten, so Cornelia Meyer vom Netzwerk Willkommen in Neu Wulmstorf. Rassismus beginne im Kleinen und sei für Menschen mit dunklerer Haut oder Kopftuch alltägliche Erfahrung. „Wir sind nicht nur gegen etwas, gegen Rassismus, wir sind auch für etwas, für Solidarität – mit jenen, die darunter zu leiden haben und die selbstverständlich mit uns zusammenleben, zusammenarbeiten, zusammen zur Schule gehen.“
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler machte deutlich, dass der 1966 von den UN ins Leben gerufene Internationale Tag gegen Rassismus nichts von seiner Aktualität eingebüßt habe: „Wir bleiben aufgerufen, den Feinden der Vielfalt und der Demokratie die Stirn zu bieten, denn sie sind nie komplett abwesend und treten in den vergangenen Jahren sogar wieder vermehrt auf.“ Rassismus habe es bis in die Mitte der Gesellschaft geschafft, aber jene, die hetzen und versuchten, die Gesellschaft zu spalten, bekämen es „mit unseren Gegenstimmen“ zu spüren.
Lutz Hinze, SPD-Ratsvorsitzender in Neu Wulmstorf, betonte: „Immer noch nehmen Menschen Rassismus als Ausrede, um die wahren Probleme nicht angehen zu müssen. 12 Prozent der Deutschen reicht es offenbar zu sagen, ich habe einen Schuldigen gefunden.“ Wichtig sei Information und Aufklärung, dann könne man den größeren Teil der Menschen erreichen.
Die Veranstalter der Internationalen Wochen gegen Rassismus (11.3. bis 24.3.2019), Netzwerk Willkommen in Neu Wulmstorf, Lutherkirche und SPD, äußerten sich sehr zufrieden über den Zulauf. „Ich bin sehr beeindruckt, wie viele mitgemacht haben“, sagt Pastor Florian Schneider, „über die Kreativität der Transparente, wie engagiert die Jugendlichen waren, wie generationenübergreifend das Teilnehmerfeld, wie selbstverständlich dieses Eintreten gegen Rassismus war.“