Regelmäßige Spender für Wilhelmsburger Tafel gesucht

Regelmäßige Spender für Wilhelmsburger Tafel gesucht.

Steigende Energiekosten belasten Verein.

Zwischen 1,49 und 1,61 Euro bewegen sich im Moment die Preise für einen Liter Diesel. Auch der Blick auf die Stromkostenabrechnung hinterlässt kein gutes Gefühl, die Gaspreise bilden leider ebenfalls keine Ausnahme. Ganz Deutschland ächzt derzeit unter stark steigenden Energiekosten. Gerade diejenigen, die auf ein Auto angewiesen sind, bemerken das sehr deutlich in ihrem Geldbeutel, so wie die Wilhelmsburger Tafel: „Wir geben alleine nur für Spritkosten 500 bis 600 Euro im Monat aus“, erklärt Gudrun Toporan-Schmidt, Leiterin der Wilhelmsburger Tafel. Rechnet man alle Fixkosten zusammen, übersteigt die Endsumme locker die 2.000 Euro im Monat, hinzu kommen Personal- und Verwaltungskosten. Finanziert werden diese Ausgaben größtenteils durch Essensmarken, die die Nutzer der Wilhelmsburger Tafel gegen eine Spende für 4 Euro erhalten. Dafür werden ihnen Lebensmittel zur Verfügung gestellt, um bis zur nächsten Lebensmittelausgabe über die Runden zu kommen.
Doch durch die steigenden Energiekosten wird es immer schwieriger für die Verantwortlichen der Wilhelmsburger Tafel, kostendeckend zu wirtschaften. „Wir haben schon überlegt, ob wir die Essensmarken für die Nutzer von 4 auf 5 Euro erhöhen. Das würden wir den Menschen aber gerne ersparen und sind deshalb auf der Suche nach regelmäßigen Spendern, die uns unterstützen“, so Gudrun Toporan-Schmidt.
1984 wurde in der Wilhelmsburger Emmaus-Gemeinde eine Selbsthilfegruppe für Arbeitslose ins Leben gerufen. Ihr erstes Projekt war die Kleiderkammer und eine Fahrradwerkstatt. 1989 wurde der Verein Arbeitsloseninitiative Wilhelmsburg e.V. gegründet. Die Wilhelmsburger Tafel, nun Tafel Wilhelmsburg, kam 1994 hinzu und ist inzwischen das zentrale Projekt der Arbeitsloseninitiative geworden. 2001 wurde das Alte Deichhaus Sitz und Zentrum des Vereins und beherbergt seither die Tafel Wilhelmsburg mit Mittagstisch und einem Café.